Inflation in der Eurozone zieht im November weiter an

  • Inflation in der Eurozone steigt im November auf 2,2 Prozent.
  • EZB senkt den Einlagenzins auf 3,0 Prozent als Reaktion auf Konjunktursorgen.

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Die jüngste Erhebung von Eurostat enthüllt einen weiteren Anstieg der Inflation in der Eurozone. Die Verbraucherpreise kletterten im November um 2,2 Prozent im Jahresvergleich und markierten somit den zweiten Monat des Anstiegs in Folge. Noch im Oktober lag die Inflationsrate bei 2,0 Prozent, während sie im September 1,7 Prozent betrug. Damit wurde die anfängliche Schätzung von 2,3 Prozent geringfügig nach unten korrigiert. Experten zeigten sich überrascht, denn sie hatten mit einer Bestätigung der vorläufigen Zahl gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat gab es einen leichten Rückgang der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, was mit den ursprünglichen Erwartungen übereinstimmt. Hauptverantwortlich für die aktuelle Steigerung der Jahresinflation ist der im Jahresvergleich weniger starke Rückgang der Energiepreise, was sich durch Basiseffekte erklärt. Länderübergreifend verzeichnete Belgien mit 4,8 Prozent die höchste Inflationsrate, während Deutschland bei 2,4 Prozent liegt. In Frankreich und Italien bleibt die Teuerung unter der Zwei-Prozent-Marke. Bemerkenswert ist, dass die Kerninflation – in der schwankende Preise für Energie, Nahrungs- und Genussmittel nicht berücksichtigt werden – im November bei stabilen 2,7 Prozent blieb. Diese Kennzahl wird von Experten oft als verlässlicherer Indikator für den Inflationstrend angesehen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat als Ziel, die Inflation mittelfristig bei 2,0 Prozent zu halten. Erst kürzlich senkte sie den Einlagenzins, der als wichtiger Indikator an den Finanzmärkten gilt, um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Diese vierte Zinssenkung des Jahres ist eine Reaktion der EZB auf zunehmende Konjunktursorgen im Euroraum. Weitere Zinssenkungen könnten folgen, insbesondere da Handelsstreitigkeiten, beispielsweise mit den USA unter dem designierten Präsidenten Donald Trump, die bereits schwächelnde Wirtschaft in Europa weiter belasten könnten.
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