Indische Rupie trotzt Druck durch steigende US-Anleiherenditen
- Die indische Rupie bleibt trotz steigender US-Anleiherenditen stabil durch gezielte Devisenverkäufe.
- Goldman Sachs hat die Einstufung indischer Aktien aufgrund eines Wachstumsrückgangs heruntergestuft.
Eulerpool News·
Die indische Rupie zeigt sich robust und widerstandsfähig, ungeachtet des Aufwinds durch steigende US-Anleiherenditen, die andere asiatische Währungen ins Straucheln bringen. Der Schlüsselfaktor: gezielte Devisenverkäufe durch staatliche indische Banken. Diese Maßnahmen verhindern, dass der zunehmende Druck auf die Region von Washington bis zur Wall Street durchschlägt.
Zur Mitte des Vormittags rangiert die Rupie bei einem Kurs von 84,0725 gegenüber dem US-Dollar. Trotz der rapiden Anstiege der Renditen von 10-jährigen US-Staatsanleihen auf ein Drei-Monats-Hoch von 4,23% bleibt die Rupie stabil wie zuvor. Verantwortlich für den Renditesprung sind die wachsenden Erwartungen an einen Wahlsieg von Donald Trump bei den anstehenden US-Wahlen, was den Dollar derzeit massiv beflügelt.
Die ING Bank warnt in einer Notiz, dass die Risiken weiter in Richtung eines stärkeren Dollars und schwächerer risikosensitiver Währungen zu tendieren scheinen, da die Märkte auf mögliche Trump-spezifische Absicherungsgeschäfte reagieren. Am indischen Markt hat dies allerdings nicht für erneute Panik gesorgt. Die Rupie, die erst kürzlich ihren historischen Tiefstand von 84,0825 erreichte, bleibt durch regelmäßige Eingriffe der indischen Zentralbank weitgehend stabil.
Einige Lichtblicke auf dem Markt sind jedoch nicht von der Hand zu weisen. Goldman Sachs reduzierte kürzlich seine Einstufung indischer Aktien von "Übergewichten" auf "Neutral". Dies geschieht im Zuge eines Wachstumsrückgangs in der indischen Wirtschaft, der voraussichtlich auch die Unternehmensgewinne mindert. Trotz anhaltender Abflüsse ausländischer Investoren - allein im Oktober wurden über 8,5 Milliarden Dollar von lokalen Aktien abgezogen - konnte durch RBI-Interventionen die Währung stabilisiert werden.
Aufmerksame Anleger richten nun ihr Augenmerk auf das kommende Statement eines Vertreters der US-Notenbank sowie die Veröffentlichung des Beige Book, das weitere Hinweise auf die künftige Zinspolitik der Fed geben könnte.
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30. Okt. 2024