Hitziger Schlagabtausch: Kamala Harris vs. Donald Trump

Im vielleicht einzigen Präsidentschafts-Duell zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und Ex-Präsident Donald J. Trump lieferten sich die beiden Kandidaten einen hitzigen Wortwechsel. Persönliche Angriffe dominierten die Debatte, während politische Argumente weitgehend in den Hintergrund traten. Dabei standen Themen wie Charakter und die Größe von Menschenmengen im Mittelpunkt der Diskussion. Politische Kommentatoren und Analysten beobachteten, dass Trump sich oft in die Defensive gedrängt sah, insbesondere bei Themen wie Abtreibung. Harris gelang es immer wieder, ihren Kontrahenten aus der Fassung zu bringen und vom Thema abzulenken. Während sie die geringe Besucherzahl bei Trumps Kundgebungen kritisierte und behauptete, amerikanische Militärführer sähen ihn als "Schande" an, reagierte Trump häufig verärgert und warf Harris vor, keine eigene Politik zu haben und die "schlechteste Präsidentin in der Geschichte unseres Landes" zu sein. Nach der Debatte zeigten sich viele Strategen und Offizielle der Demokraten begeistert von Harris' Auftritt, während Republikaner die Fragestellungen der Moderatoren kritisierten und Trumps verpasste Chancen bedauerten. Einige Reaktionen im Überblick: "Sie war hervorragend vorbereitet, legte Fallen, und er verfolgte jedes Ablenkungsmanöver, statt über die wesentlichen Themen zu sprechen. Das ist der Unterschied zwischen jemandem, der gut vorbereitet ist, und jemandem, der unvorbereitet ist," so Chris Christie, ehemaliger Gouverneur von New Jersey und Leiter von Trumps Übergangsteam 2016, auf ABC. "Harris hat ihn wiederholt dazu verleitet, vom Thema abzuweichen oder seine unpopulärsten Positionen zu betonen. Sie hat deutlich gemacht, dass sie in der Lage ist, auf Augenhöhe mit jedem zu debattieren," sagte Caitlin Legacki, eine demokratische Strategin und ehemalige Beraterin von Handelsministerin Gina Raimondo. "Ich denke, dass Kamala Harris die sehr niedrigen Erwartungen, die absichtlich für sie gesetzt wurden, übertroffen hat," meinte Vivek Ramaswamy, Unternehmer und ehemaliger republikanischer Präsidentschaftskandidat 2024, auf Fox News.