Historische Zinssenkung: Fed beflügelt US-Märkte

  • US-Märkte steigen nach Zinssenkung durch die Fed.
  • Powell optimistisch bezüglich sanfter Landung der Wirtschaft.

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Die US-Aktienmärkte erkannten am Donnerstagmorgen einen deutlichen Anstieg der Futures, was den S&P 500 auf ein neues Rekordhoch treiben könnte. Dies geschieht nach einer signifikanten Zinssenkung durch die Federal Reserve und optimistischen Prognosen für eine sanfte Landung der weltweit größten Volkswirtschaft. Gestern Nacht senkte die Fed unter dem Vorsitz von Jerome Powell zum ersten Mal seit über vier Jahren ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf eine Spanne von 4,75 % bis 5 %. Diese Entscheidung beendet eine der längsten Phasen ohne geldpolitische Änderungen. Powell betonte dabei sein Vertrauen in die Inflationsprognosen und äußerte Bedenken über den Arbeitsmarkt. Er versicherte jedoch, dass die Wirtschaft trotz einer gewissen Abkühlung des Arbeitsmarktes in "guter Verfassung" sei. Powell deutete an, dass die Zinssenkung vom Mittwoch und zwei weitere geplante Reduzierungen eine sanfte Landung ermöglichen würden, die die Inflation zähmt, ohne eine Rezession auszulösen. "Wir sind verpflichtet, die Stärke unserer Wirtschaft aufrechtzuerhalten, indem wir die maximale Beschäftigung unterstützen und die Inflation auf unser Ziel von 2 % zurückführen," erklärte Powell gegenüber Reportern in Washington. Die wirtschaftlichen Aktivitätsdaten wie Einzelhandelsumsätze und das BIP des zweiten Quartals bestätigten dies. Die groß angelegte Zinssenkung überraschte dennoch einige Marktteilnehmer. Die Renditen von Staatsanleihen stiegen leicht an, da Bedenken aufkamen, dass die Bemühungen der Fed das Wirtschaftswachstum weiter anheizen könnten. Benchmark-Renditen von 2-jährigen Anleihen stiegen um 4 Basispunkte auf 3,579 %, während die 10-jährigen Anleihen bei 3,692 % lagen. Der US-Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs globalen Währungen misst, lag zuletzt bei 100,565. "Die Fed machte einen mutigen Schritt, da die Inflationsrate im Dienstleistungssektor immer noch über dem Durchschnitt liegt und die US-Wirtschaft von China abhängig ist, um Waren weiter zu verbilligen," sagte George Lagarias, Chefökonom bei Forvis Mazars in London. "Ein 'Doppel-Schnitt' erfordert weitere aggressive Maßnahmen und lässt wenig Spielraum, falls die Preise wieder steigen." Trotz dieser Sorgen zeigt die Wall Street eine eindeutige Reaktion auf die Entscheidung der Fed. Mit einem Wirtschaftswachstum von 2,9 %, gemäß dem GDPNow-Tracker der Atlanta Fed, und prognostizierten Unternehmensgewinnen bis Ende des Jahres und über das gesamte Jahr 2025, sieht die Marktstimmung positiv aus. Der S&P 500 wurde für einen Anstieg von etwa 84 Punkten zum Handelsbeginn gehandelt. Kontrakte, die an den Dow Jones Industrial Average gebunden sind, deuteten auf einen Anstieg von 455 Punkten hin, während der technologieorientierte Nasdaq um 388 Punkte zulegen dürfte. Weitere Wall Street Analysten: Auch in Überseemärkten war die Stimmung optimistisch. Der britische FTSE 100 stieg in London um 1,16 % vor der anstehenden Zinsentscheidung der Bank of England. Der regionale Stoxx 600 Index legte in Frankfurt um 1,08 % zu. In Asien erreichte der Nikkei 225 einen zweiwöchigen Höchststand und stieg um 2,13 % vor der morgigen Zinsentscheidung der Bank of Japan. Der MSCI ex-Japan Index für die Region entwickelte sich ebenfalls positiv, mit einem Anstieg von 1,24 % zum Handelsschluss.
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