Hess übertrifft Quartalserwartungen dank gesteigerter Produktion in Guyana

Hess hat im dritten Quartal die Gewinnprognosen übertroffen, was vor allem auf eine gesteigerte Ölproduktion in Guyana zurückzuführen ist. Mit einem Produktionsanstieg von 16,7 % auf 461.000 Barrel Öl und Gas pro Tag konnte das Unternehmen punkten, wobei die Produktion in Guyana um beeindruckende 57 % auf 170.000 Barrel pro Tag anstieg. Auch die Produktionsaktivitäten in der Bakken-Schieferregion in den USA verzeichneten durch intensiveres Bohren und Fertigstellungsaktivitäten Zuwächse. Das Engagement in Guyana steht jedoch im Zentrum eines aktuellen Konflikts zwischen den Giganten Chevron und Exxon, der die Übernahme von Hess durch Chevron im Wert von 53 Milliarden Dollar verzögert hat. Exxon hat Anspruch auf Teile der Guyana-Aktiva erhoben und die Klärung dieser Rechte soll durch ein Schiedsgericht im kommenden Mai erfolgen. Dennoch konnte Hess den negativen Einfluss niedrigerer Rohstoffpreise im Quartal durch die erhöhte Produktion abfedern. Der durchschnittlich realisierte Verkaufspreis für Rohöl lag bei 77,06 Dollar pro Barrel, leicht unter dem Vorjahreswert von 81,53 Dollar. Positiv entwickelte sich hingegen der durchschnittlich realisierte Verkaufspreis für NGLs, der im Vergleich zum Vorjahr leicht anstieg. Für das laufende Quartal erwartet Hess eine Netto-Produktion von 475.000 bis 485.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag, vor allem bedingt durch Erholungen aus geplanter Downtime in Guyana und Südostasien. Die gesamten Produktions- und Explorationsinvestitionen für das Jahr werden auf etwa 4,9 Milliarden Dollar geschätzt, eine Erhöhung gegenüber den zuvor geplanten 4,2 Milliarden Dollar, um den Kauf von Offshore-Schiffen zu beschleunigen. Hess' Quartalsgewinn lag bei 2,14 Dollar je Aktie und damit deutlich über den Analystenerwartungen von 1,77 Dollar.