Goldman Sachs übertrifft Erwartungen mit beeindruckendem Ergebnissprung

  • Goldman Sachs verzeichnete im dritten Quartal 2024 einen deutlichen Anstieg der Gewinne und übertraf die Analystenerwartungen.
  • Starkes Wachstum im Investment Banking und Vermögensverwaltung trugen maßgeblich zum Erfolg bei.

Eulerpool News·

Goldman Sachs hat im dritten Quartal 2024 einen bemerkenswerten Anstieg bei den bereinigten Gewinnen pro Aktie auf 8,40 US-Dollar verzeichnet, womit das Zacks Consensus Estimate von 6,85 US-Dollar deutlich übertroffen wurde. Im Vergleich zum Vorjahresquartal, in dem 5,47 US-Dollar gemeldet wurden, ist dies ein deutlicher Fortschritt. Besonders die Sparte Investment Banking (IB) konnte mit robustem Wachstum glänzen: Die Aktienplatzierungsgebühren stiegen um 25 %, während die Gebühren für Anleiheemissionen um 45,8 % zulegten. Auch die Beratungsgebühren erhöhten sich um 5,3 %. Insgesamt stiegen die IB-Gebühren um 20 % gegenüber dem Vorjahresquartal und erreichten 2,27 Milliarden US-Dollar. Der Erfolg von Goldman resultiert vor allem aus der starken Performance im Investment Banking sowie der soliden Entwicklung in der Vermögensverwaltung. Positiv wirkte sich auch der Rückgang der Kosten aus, während ein Anstieg der Rückstellungen und eine schwächere Kapitalposition Bedenken aufwerfen. Die Nettogewinne auf GAAP-Basis beliefen sich auf 2,9 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 45,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz von Goldman Sachs stieg im Quartal auf 12,7 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 7,5 % im Vergleich zum Vorjahr und übertraf die Erwartungen der Analysten von 11,63 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig reduzierten sich die gesamten Betriebskosten um 8,2 % auf 8,31 Milliarden US-Dollar, was auf gesunkene Kosten für Gehälter und Sozialleistungen sowie geringere Abschreibungs- und Amortisationskosten zurückzuführen ist. Die Rückstellungen für Kreditverluste kletterten auf 397 Millionen US-Dollar und lagen damit erheblich über den 7 Millionen US-Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Vermögensverwaltungsdivision erzielte Einnahmen von 3,75 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 16,2 % gegenüber dem Vorjahr. Getragen wurde dieser Zuwachs von höheren Verwaltungs- und Anrechnungsgebühren sowie durch bessere Ergebnisse im Bereich Private Banking und Beteiligungen. Die betreuten Vermögenswerte erreichten einen Rekordstand von 3,1 Billionen US-Dollar. Im Geschäftsbereich Global Banking & Markets wurden die Umsätze um 6,8 % gesteigert und beliefen sich auf 8,6 Milliarden US-Dollar, angetrieben durch das florierende Geschäft im Investment Banking und höhere Aktienerlöse. Dem gegenüber stand ein Rückgang bei den Erlösen im Bereich Devisen, Zins- und Rohstoffhandel. Der Bereich Platform Solutions verzeichnete einen Umsatzrückgang von 32,4 % auf 391 Millionen US-Dollar, hauptsächlich verursacht durch geringere Einnahmen aus Verbraucherplattformen und dem Transaktionsbanking. Goldmans Kapitalquote, die standardisierte Common Equity Tier 1, sank auf 14,6 %, während die ergänzende Verschuldungsquote auf 5,5 % fiel. Im Quartal führte Goldman 1,98 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurück, darunter 1 Milliarde US-Dollar durch den Rückkauf eigener Aktien und Dividenden in Höhe von 978 Millionen US-Dollar. Zukünftig dürften Goldmans Fokus auf das Investment Banking und das Handelsgeschäft, gepaart mit starken M&A-Pipelines, die Einnahmen weiter stärken. Dennoch stellt der Anstieg der Rückstellungen angesichts eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds einen wesentlichen Risikofaktor dar.
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