Gannett verzichtet auf Präsidentschaftsempfehlungen: Fokus auf lokale Entscheidungen

  • Gannett wird keine Präsidentschaftsempfehlungen mehr aussprechen und sich auf lokale Entscheidungen konzentrieren.
  • Dies ist Teil eines Trends, bei dem andere große Zeitungen ebenfalls auf nationale Empfehlungen verzichten.

Eulerpool News·

Gannett, der Eigentümer der größten Zeitungsgruppe der USA, hat angekündigt, dass seine über 200 Publikationen, darunter auch USA Today, im Vorfeld der Wahlen am 5. November keine Empfehlungen für das Präsidentenamt aussprechen werden. Stattdessen bleibt es den einzelnen Medien überlassen, auf staatlicher und lokaler Ebene Kandidaten zu unterstützen. Die Entscheidung wurde laut Gannetts Kommunikationschefin Lark-Marie Antón getroffen, um dem Glauben Ausdruck zu verleihen, dass 'Amerikas Zukunft lokal entschieden wird – ein Rennen nach dem anderen.' Mit mehr als 200 Publikationen landesweit sieht Gannett seine Aufgabe darin, den Lesern die Fakten und die zuverlässigen Informationen zu liefern, die sie benötigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Richtungsentscheidung, keine nationalen Empfehlungen auszusprechen, wurde bereits im letzten Jahr von Kristin Roberts, der Chief Content Officer von Gannett Media, getroffen. Dabei betonte das Unternehmen, dass der Entschluss rein redaktionell sei und nichts mit der Gannett-Konzernleitung zu tun habe. Mit über zwei Millionen digitalen Abonnenten und einer durchschnittlichen täglichen Druckauflage von 2,9 Millionen über 43 Bundesstaaten hinweg, hat Gannetts Entscheidung Wellen geschlagen. Sie reiht sich ein in den Trend, dass weitere große Zeitungen wie die Los Angeles Times und die Washington Post ebenfalls auf Präsidentenempfehlungen verzichten, was jedoch zu Kündigungen von Mitarbeitern und dem Abbruch von Abonnements führte. Im Jahr 2016 hatte USA Today erstmals eine Anti-Empfehlung veröffentlicht und Donald Trump als 'untauglich für das Amt' bezeichnet, ohne jedoch Hillary Clinton voll zu unterstützen. Diese Entscheidung markierte einen Bruch mit der traditionellen Politik der Nichteinmischung, die das Blatt zukünftig alle vier Jahre erneut überprüfen möchte.
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