Friedrich Merz als Kanzlerkandidat: CDU will Arbeitnehmer überzeugen

  • Friedrich Merz wurde als CDU-Kanzlerkandidat nominiert.
  • Merz muss sich um die Gunst der Wähler bemühen.

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Der Arbeitnehmerflügel der CDU fordert vom frisch gekürten Kanzlerkandidaten Friedrich Merz ein deutliches Engagement für die Interessen der Berufstätigen. Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, erklärte, Merz müsse zwar kein Arbeiterführer werden, jedoch zusammen mit der CDA um die Stimmen der Arbeitnehmer kämpfen. Die Union hatte sich kürzlich auf Friedrich Merz als ihren Spitzenkandidaten verständigt, unterstützt von CSU-Chef Markus Söder. Radtke äußerte sich zufrieden über die harmonische Einigung zwischen Merz und Söder und betonte die Wichtigkeit eines einvernehmlichen Prozesses. Für ihn ist diese Geschlossenheit der Ausgangspunkt, um sich nun verstärkt den inhaltlichen Themen zu widmen. Allerdings muss Merz noch um die Gunst der Wählerinnen und Wähler werben. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des RTL/ntv-Trendbarometers hält nur knapp ein Fünftel der Bevölkerung (19 Prozent) Merz für einen geeigneten Kanzlerkandidaten. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) liegt mit 30 Prozent an der Spitze, gefolgt von Markus Söder (22 Prozent) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (18 Prozent). Bundeskanzler Olaf Scholz liegt mit 9 Prozent Zustimmung weit abgeschlagen. Pistorius selbst hat keine Ambitionen auf das Kanzleramt, während Olaf Scholz erneut antreten will und Merz als Herausforderer akzeptiert. SPD-Parteichef Lars Klingbeil äußerte im ZDF, dass der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst als gefährlichster Konkurrent einzustufen gewesen wäre, da er eher die Mitte anspreche. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zeigte sich in der ARD-Talksendung "Maischberger" zufrieden mit der überraschenden Kandidatennominierung. Er betonte, dass ein späteres Timing nach der Brandenburg-Wahl erwartbar gewesen wäre, daher habe man sich für diesen früheren Zeitpunkt entschieden. Merz und Söder betonten, dass das Vorgehen seit Wochen abgestimmt gewesen sei. Auch Hendrik Wüst unterstützt den Ablauf und hob die korrekte Reihenfolge hervor. Armin Laschet, früherer Kanzlerkandidat der Union, mahnte zur Geschlossenheit und erinnerte daran, dass interne Konflikte der Union in der Vergangenheit geschadet hätten. Er zeigte sich optimistisch, dass die Lehren aus der letzten Niederlage gezogen wurden und die Union für den anstehenden Wahlkampf besser gerüstet sei. Merz betonte im ZDF-Spezial seine Zuversicht in die Zusammenarbeit mit Söder und der CSU und unterstrich, dass für den gemeinsamen Erfolg keine Zugeständnisse nötig seien.
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