Frankreich behauptet Spitzenposition als Investitionsmagnet

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In der Rangliste der attraktivsten Investitionsziele für ausländisches Kapital in Europa hat sich Frankreich im vergangenen Jahr erneut an der Spitze behauptet. Business France, die Außenhandelsvertretung des französischen Wirtschaftsministeriums, positioniert das Land weiterhin direkt hinter den Vereinigten Staaten und vor Deutschland als zweitgrößten und bedeutendsten europäischen Investor. Britische Firmen folgen auf dem dritten Platz in Bezug auf das Engagement in der Grande Nation. Deutschland wird seiner Rolle als wichtigster europäischer Wirtschaftspartner Frankreichs gerecht, indem es kontinuierlich und signifikant investiert, so Patrick Brandmaier, der Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer. Das Wochenendstatement gegenüber der Deutschen Presse-Agentur unterstreicht die stabile Partnerschaft: Investitionen und Handelsströme profitieren von der geografischen Nähe, einem attraktiven Markt, qualifizierten Arbeitskräften und belegen die Bedeutung der bilateralen Beziehungen. Rezent aufgetretene Krisenerscheinungen, wie die im Roten Meer, haben die Dringlichkeit regionaler Investitionen unterstrichen, die zudem auf die Reduzierung von CO2-Emissionen abzielen. Der Automobilsektor zeigt durch beträchtliche Investitionen in Innovationsprojekte wie ACC-Batterien eine herausragende Präsenz, wobei Unternehmen wie Total Energies, Saft und Mercedes-Benz Vorreiter sind. Ein weiteres Beispiel für die deutsche Investitionsfreude ist die Energiepartnerschaft zwischen Siemens Energy und Air Liquide. Auch in der Chemiebranche zeichnen sich deutsche Unternehmen aus, etwa durch die beträchtliche Investition der BASF in ein globales Nylonzentrum sowie Bayers Engagement im Saatgut-Bereich. Die deutschen Investitionen streuen weit über die Grenzgebiete und die Hauptstadt hinaus, was ein Indiz für die breite Akzeptanz Frankreichs als Investitionsstandort ist. Die französische Regierung sieht in dem anhaltenden Zustrom ausländischer Investitionen eine Bestätigung ihrer Reformpolitik und bemüht sich weiterhin aktiv um attraktive Bedingungen für die Schaffung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen und die Förderung von Projekten im Bereich Forschung, Produktion, Digitalisierung und Dekarbonisierung, erläutert Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. Trotz intensiver Herausforderungen im Jahr 2023 würdigt auch die US-Handelskammer in Frankreich (AmCham) die robuste Konstitution der französischen Wirtschaft, welche die führende Rolle in Europa untermauert. Allerdings identifizieren US-Investoren auch weiterhin Schwachstellen wie hohe Arbeitskosten, soziale Spannungen, bürokratische Hürden und Steuerbelastungen.