Flatexdegiro optimistischer für 2024: Neue Wachstumsziele und Herausforderungen

  • Flatexdegiro hebt Erlösprognose für 2024 an, bleibt jedoch beim bisherigen Gewinnziel.
  • Aktienkurs schwankt trotz Umsatzsteigerung; neuer Vorstandsvorsitzender eingeführt.

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Der Online-Broker Flatexdegiro blickt nach einem starken dritten Quartal mit etwas mehr Zuversicht auf das laufende Jahr. Der Vorstand hat die Erlösprognose leicht angehoben, bleibt jedoch beim bisherigen Gewinnziel. Die Quartalszahlen zeigten zwar Wachstum, aber der Gewinn blieb hinter den Erwartungen zurück. Die im SDax geführte Aktie von Flatexdegiro fiel nachbörslich um etwas über zwei Prozent, obwohl sie sich in letzter Zeit erholt und den höchsten Stand seit Mai 2022 erreicht hatte. Rückenwind erhielt der Aktienkurs durch die Ernennung eines neuen Vorstandsvorsitzenden und den Beginn von Aktienrückkäufen. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um mehr als zehn Prozent auf rund 112 Millionen Euro, während der Konzerngewinn um über 20 Prozent auf fast 25 Millionen Euro zulegte. Das Umsatzwachstum entsprach den Erwartungen, doch der operative Gewinn verfehlte die Analystenprognosen knapp. Treiber des Wachstums war die auf 2,96 Millionen gestiegene Kontenzahl bis Ende September und eine Zunahme der Transaktionen um sieben Prozent auf 14,8 Millionen. Für 2024 rechnet Flatexdegiro nun mit einem Umsatzplus von über 15 Prozent. Beim Gewinn wird eine Steigerung um etwa 50 Prozent erwartet, was ein Rekordergebnis bedeuten könnte. Im vergangenen Jahr sanken Umsatz und Gewinn im Vergleich zu 2022, doch nun stehen Zeichen auf Expansion und neue Produkte wie der Handel mit Kryptowährungen sollen das Wachstum stützen. Der neue Chef Oliver Behrens betont die Strategie des profitablen Wachstums durch neue Angebote und Kundenakquise. Er sieht Flatexdegiro ideal positioniert, um von der Förderung kapitalmarktorientierter Altersvorsorgeprodukte durch die Bundesregierung zu profitieren. Hinter dem Broker liegen turbulente Zeiten. Der Aktienkurs schwankte während der Pandemie und die Finanzaufsicht Bafin stellte Mängel fest, was zu einer Sonderprüfung führte. Zudem gab es Turbulenzen im Management, die aber mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Behrens an der Spitze abgeklungen sind. Auch der Vertrag von Finanzvorstand Janos J. und Technologievorstand Stephan Simmang wurde verlängert und sorgt für Stabilität auf Führungsebene.
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