Finanzmärkte in Bewegung: Was Sparer jetzt beachten sollten
- Die Zinssätze für Spareinlagen sind im historischen Vergleich trotz der jüngsten Rückgänge hoch.
- Anleger sollten alternative Anlagemöglichkeiten wie CDs in Betracht ziehen, um von möglichen Zinsanstiegen zu profitieren.
Eulerpool News·
Wer Ersparnisse in einem Sparkonto hält, hat womöglich bemerkt, dass die Verzinsung zuletzt zurückgegangen ist. Zu Jahresbeginn waren noch Jahresrenditen (APY) von bis zu 5% möglich, inzwischen pendeln die besten Angebote um 4% APY – mit weiter fallender Tendenz.
Die Frage, ob sich dieser Trend fortsetzen wird, bleibt jedoch offen. Die Entscheidungen der Federal Reserve (Fed) über den Leitzins spielen dabei eine entscheidende Rolle. Diese Zinsen sind variabel und können jederzeit steigen oder fallen. Banken, als private Unternehmen, legen die Konditionen jeweils selbst fest.
Ändert die Fed den sogenannten Federal Funds Rate, hat dies direkte Auswirkungen auf die Zinsen von Bankprodukten. In Zeiten hoher Inflation erhöht die Fed diesen Zins, um die Kreditvergabe zu verteuern und das Wirtschaftswachstum zu dämpfen. Soll die Wirtschaft angekurbelt werden, senkt sie den Leitzins – was für Sparer niedrigere Erträge bedeutet.
Trotz der derzeitigen Zinsentwicklung bleiben die Zinssätze für Spareinlagen im historischen Vergleich hoch. Die durchschnittliche nationale Sparrate liegt bei 0,43%, fast siebenmal so hoch wie 2022. Dies ist im Wesentlichen den Leitzinserhöhungen der Fed zu verdanken, die dazu dienten, die Inflation zu bremsen.
Mit Zinssenkungen im September und November 2024 liegt der Federal Funds Rate nun bei 4,50%-4,75%. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Erträge von Sparkonten bis 2025 weiter sinken. Der gesamtwirtschaftliche Trend entwickelt sich positiv, dennoch gibt es laut der Federal Open Market Committee (FOMC) noch Handlungsbedarf.
Auf dem CME FedWatch Tool wird eine 67%ige Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung im Dezember prognostiziert. Bei Eintritt dieses Szenarios könnten die Zinsen auf Sparkonten im Jahr 2024 weiter nachgeben.
Experten, darunter Cristian deRitis von Moody's, erwarten sogar bis 2025 rückläufige Erträge für Spareinlagen und Geldmarktfonds. Längerfristige CDs und Staatsanleihen bleiben voraussichtlich stabil, könnten aber steigen, wenn Anleiheinvestoren höhere Haushaltsdefizite und inflationäre Fiskalpolitiken befürchten.
Anleger sollten über alternative Anlagemöglichkeiten nachdenken, beispielsweise CDs, die für die Dauer ihrer Laufzeit feste APYs bieten. Es gibt allerdings einen Haken: Vor Fälligkeit lässt sich das Geld nicht abziehen, ohne Strafzinsen zu riskieren. Eine clevere Strategie könnte hierbei das Anlegen einer CD-Leiter sein.
Ein solches CD-Laddering erlaubt es, verschiedene CDs mit unterschiedlichen Laufzeiten zu kombinieren, um Zugriff auf gezahlte Zinsen zu erhalten. Dies bietet Flexibilität und mindert das Risiko langfristig niedriger Erträge. Auch wenn derzeit fallende Zinsen erwartet werden, eröffnet das Laddering die Möglichkeit, von möglichen Zinsanstiegen zu profitieren. Modern Financial Markets Data
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