Fielmann-Aktie: Positive Aussichten trotz durchwachsener Performance

Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen und ehrgeizige Prognosen für das operative Ergebnis (Ebitda) im Jahr 2025 haben der Fielmann-Aktie am Donnerstag einen kleinen Aufwind verschafft. Die Papiere der Optikerkette kletterten am Morgen vorübergehend auf 43,80 Euro und erreichten damit das Niveau von vor zehn Tagen. Zuvor war die Aktie zur Wochenmitte knapp vor dem April-Tief bei 41,10 Euro gestoppt worden. Gegen Mittag schmolzen die Gewinne jedoch dahin. Die SDax-Aktie verbuchte zuletzt ein Plus von knapp 3 Prozent auf 42,85 Euro. Damit scheiterte das Papier sowohl an den mittelfristigen Trendindikatoren bei rund 43,40 Euro als auch an der 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend bei etwa 42,95 Euro markiert. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Verluste somit auf beinahe 12 Prozent. Händler und Analysten bewerten Fielmanns Umsatz- und Gewinnentwicklung unterschiedlich – von positiv bis neutral. Insbesondere die operative Profitabilität wurde gelobt. Der Margenausblick für das kommende Jahr wecke Hoffnungen auf eine Verbesserung und signalisiere Zuversicht, betonte ein Händler. Bryan Garnier-Analysten hoben die Margensteigerung im ersten Halbjahr hervor und kommentierten: "Interessanterweise gibt Fielmann an, dass die Ebitda-Marge seines europäischen Geschäfts auf 23 Prozent gestiegen ist. Das ermöglicht es uns, die verwässernde Wirkung von Fielmann USA einzuschätzen, obwohl dieses im ersten Halbjahr flächenbereinigt um solide 8 Prozent gewachsen ist." Den Analysten zufolge versucht das Unternehmen zudem, skeptische Investoren zu beruhigen, indem es für Fielmann USA in den Geschäftsjahren 2024 und 2025 eine deutliche Margenverbesserung ankündigt. Thilo Kleibauer von Warburg Research sieht unterdessen in den Zahlen keine großen Überraschungen. Er bleibt vorsichtig und schätzt das kurzfristige Verbesserungspotenzial für die Margen als begrenzt ein.