Federal Reserve Zündet Zinssenkungszyklus: Bitcoin erholt sich nach kleiner Delle

In einer breit erwarteten Maßnahme hat die Federal Reserve am Mittwoch ihren Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt und damit einen neuen Zinssenkungszyklus eingeleitet. Das Federal Open Market Committee (FOMC) reduzierte den Leitzins auf eine Zielspanne von 4,75 % bis 5,00 %. Diese Entscheidung markiert die erste Zinssenkung seit 2020. Kurz vor der Ankündigung zeigte die Datenanalyse der CME Group bereits eine 61%ige Wahrscheinlichkeit für diesen Schritt, was die ohnehin erwartete Entscheidung zusätzlich verstärkte und sofortige Auswirkungen auf traditionelle sowie Kryptowährungsmärkte hatte. Bitcoin (BTC) fiel zunächst auf 60.000 US-Dollar, bevor es nach der Fed-Ankündigung wieder auf über 61.000 US-Dollar stieg. Aktuell wird BTC bei 61.871 US-Dollar gehandelt und verzeichnet damit einen Zuwachs von 2,8 % innerhalb der letzten 24 Stunden. Fed-Vorsitzender Jerome Powell bezeichnete diesen drastischen Schritt in seiner anschließenden Pressekonferenz als "Rekalibrierung". Er betonte, dass "obwohl die Wirtschaft weiter expandiert, die Aufwärtsrisiken für die Inflation abgenommen haben und die Abwärtsrisiken für die Beschäftigung zugenommen haben." Die FOMC-Erklärung verwies auch auf Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung, die im Jahr 2022 einen Höchststand von 9,1 % erreichte und bis August auf 2,5 % innerhalb der letzten 12 Monate zurückging. Dennoch warnte das Komitee, dass die Inflation "weiterhin etwas erhöht" sei, was signalisiert, dass die Arbeit noch längst nicht abgeschlossen ist. Mit Blick auf die Zukunft zeigen die "Dot Plot"-Projektionen der Fed, dass die Entscheidungsträger erwarten, dass der Leitzins bis Ende 2024 auf 4,5 % sinken wird – ein deutlicherer Rückgang als zuvor prognostiziert. Die Vorhersage für 2025 wurde auf 3,25 % von zuvor 4 % gesenkt. Während Powell den Fortschritt lobte, dämpfte er zugleich die Euphorie mit Bemerkungen wie: "Wir sagen nicht, dass die Mission abgeschlossen ist oder so etwas." Er fügte hinzu, dass noch mehr Arbeit nötig sei, um eine nachhaltige Preisstabilität zu erreichen.