Expansionsstopp für Tegut "Teo"-Filialen in Hessen

Die Fuldaer Supermarktkette Tegut hat nach juristischen Schwierigkeiten bezüglich der Sonntagsarbeit ihre Expansionspläne für die personalarmen "Teo"-Filialen zunächst auf Eis gelegt. Ein Gerichtsurteil, das die Schließung der Geschäfte an Sonntagen als rechtmäßig bestätigt hatte, veranlasste eine Neubewertung der Standortrentabilität im hessischen Raum, wie das Unternehmen mitteilte. Der innovative selbstbediente "Teo"-Markt, der Kontakt zum Kunden mittels digitaler Technologie hält, steht dennoch weiterhin im Fokus der Unternehmensstrategie. Das hessische Gerichtsurteil stuft "Teo"-Läden als Verkaufsstellen ein, die auch das Ladenöffnungsgesetz beachten müssen. Infolgedessen sind Sonntagsöffnungen größtenteils untersagt, lediglich in Bahnhofsnähe gelegene Märkte bilden eine Ausnahme. Der Tegut-Sprecher unterstrich die Bedeutung der Sonntagseinnahmen, die in einigen Standorten bis zu 30 Prozent des Wochenumsatzes betragen. Die Landesregierung Hessen plant allerdings, eine gesetzliche Lösung zu schaffen, die es kleinen digitalen Märkten ermöglicht, auch sonntags zu öffnen – eine Entwicklung, die der Supermarktkette neue Perspektiven bieten könnte. Die Flexibilität und Umsatzstärke der "Teo"-Märkte seien jetzt reduziert, so der Sprecher, was vor allem auf den Wegfall der Sonntagsumsätze zurückzuführen ist. Von den bisherigen 39 Standorten in drei Bundesländern ist das Unternehmen bestrebt, auch in diesen schwierigen Zeiten die Weichen für die Zukunft zu stellen. Andere Unternehmen folgen diesem Trend zu smarten Ladenkonzepten, darunter etwa Rewe mit der "Nahkaufbox" oder "Tante EM", was auf eine hohe Branchendynamik schließen lässt. Tegut sieht in der angekündigten politischen Unterstützung die Basis für weitere Expansionspläne und hält daher an seinem Innovationskonzept fest.