EuroStoxx 50 schließt leicht im Plus trotz US-Inflationsschreck

  • EuroStoxx 50 schließt leicht im Plus trotz hoher US-Kerninflation
  • Einzelhandels- und Technologiewerte stützen europäische Börsen

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Die angespannte Inflationslage in den USA hat am Mittwoch die anfänglichen Kursgewinne an den europäischen Börsen weitgehend zunichtegemacht. Noch am frühen Nachmittag verzeichnete der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, ein kräftiges Plus von rund einem Prozent. Zum Handelsschluss war jedoch nur noch ein moderater Zuwachs von 0,35 Prozent auf 4.763,58 Punkte zu verzeichnen. Im August lag die Kerninflation der USA ohne Berücksichtigung von Energie- und Nahrungsmittelpreisen bei 3,2 Prozent. Thomas Gitzel von der VP Bank kommentierte, dass die Teuerungsrate nach wie vor relativ hoch sei, insbesondere wegen der anhaltenden Mietpreisentwicklung. Laut Gitzel könnte die US-Notenbank Fed die Zinsen in der kommenden Woche zwar senken, doch die hohe Kerninflation würde die Fed zu einem vorsichtigen Vorgehen zwingen. Schweizer und britische Börsen notierten ebenfalls im Minus. Der Schweizer SMI fiel um 0,35 Prozent auf 11.922,91 Punkte, während der britische FTSE 100 ein Minus von 0,15 Prozent auf 8.193,94 Punkte verzeichnete. Besonders gefragt waren am Mittwoch Einzelhandelstitel. Der spanische Textilkonzern Inditex erwies sich dabei als Zugpferd: Dank solider Halbjahreszahlen legten die Aktien um 4,4 Prozent zu. Auch Technologiewerte konnten sich erholen, unterstützt von positiven Meldungen großer US-Chiphersteller. So gehörte der Chipausrüster ASML mit einem Plus von 3,8 Prozent zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50. Im Bankensektor richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Commerzbank, deren Aktien um fast 17 Prozent zulegten. Spekulationen über einen Einstieg der italienischen Großbank Unicredit bei der Commerzbank befeuerten Übernahmespekulationen, während Unicredit-Aktien unverändert blieben. Von der positiven Auftritt der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Harris im Rededuell mit Trump könnten Erneuerbare Energien profitieren. Dies beflügelte die Aktien des Windturbinenherstellers Vestas, die um rund 4 Prozent stiegen, da Trump als Verfechter fossiler Energieträger gilt. Die Aktien von Novartis jedoch verzeichneten einen Rückgang um 1,4 Prozent. Die Bank of America hatte ihre Kaufempfehlung für die Pharmaaktie gestrichen.
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