Europas Raumfahrtambitionen auf dem Prüfstand: ESA fordert stärkere Industriezusammenarbeit

  • Europäische Raumfahrtindustrie muss sich neu ausrichten, um global wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • ESA fördert Industriezusammenarbeit und innovative Ansätze in der Satellitenproduktion.

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Die europäische Raumfahrt sieht sich einer entscheidenden Herausforderung gegenübergestellt. Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), hat betont, dass die Region an Stärke gewinnen muss, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Hierbei gehe es vor allem darum, den Anschluss im „neuen Weltraumrennen“ nicht zu verlieren. Inmitten des steigenden Konkurrenzdrucks durch Elon Musks Starlink ziehen es große europäische Satellitenhersteller in Betracht, ihre Kräfte zu bündeln. So hat Airbus diese Woche angekündigt, 2.500 Stellen im Verteidigungs- und Weltraumsektor abzubauen, um sich den neuen Marktanforderungen anzupassen. Die Gespräche zwischen den traditionellen Rivalen Airbus und Thales sowie Thales‘ italienischem Partner Leonardo sind im Gange. Obwohl Aschbacher sich nicht direkt zu den Fusionsgesprächen äußern wollte, unterstrich er, dass die ESA eine Industrie anstrebt, die auf der Weltbühne nicht nur konkurrenzfähig, sondern auch kosteneffizient für die europäischen Steuerzahler ist. Die wachsende Konkurrenz zu kleineren, kostengünstigeren Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn erfordert innovative Ansätze. Bisher gegen Widerstand der Europäischen Kommission gestellte Bemühungen, die Satellitenaktivitäten von Airbus und Thales Alenia Space zu vereinen, stehen erneut zur Diskussion. Telespazio, ein gemeinsames Unternehmen von Leonardo und Thales, tritt ebenfalls gegen Airbus im satellitengestützten Dienstleistungssegment an. Während China kürzlich mit einer spektakulären Mondgestein-Probe die Aufmerksamkeit auf sich zog, erlebt SpaceX einen bemerkenswerten Erfolg mit der Rückführung eines Raketentreibers zur Startrampe mittels gigantischer mechanischer Arme. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass Europa schnell handeln muss, um seine Raumfahrtambitionen zu verwirklichen. Mit dem Moonlight-Projekt hat die ESA kürzlich ein neues Vorhaben gestartet, das Kommunikations- und Navigationsdienste für über 400 geplante Missionen bieten soll. Aschbacher betonte, dass der bestmögliche Einsatz öffentlicher Mittel erforderlich sei, um europäischen Industrien den Erfolg auf der globalen Bühne zu ermöglichen.
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