Europas Lebensmittelriesen schöpfen Hoffnung für 2024

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Die Wende scheint geschafft: Angetrieben durch eine längerfristige Zurückhaltung der Konsumenten und die hartnäckige Inflationsdynamik, erlebt der europäische Lebensmittelsektor eine Verschnaufpause. Dies spiegelt sich in der Geschäftsentwicklung der Schwergewichte Nestle und Danone wider. Auch wenn das abgelaufene Jahr eine Phase schwächeren mengenmäßigen Verkaufs für beide Konzerne bedeutete, so meldeten sie nun eine Steigerung im letzten Quartal. Dieser positive Trend fußt auf einer besonderen Strategie: Erhöhungen in den Verkaufspreisen, die maßgeblich für das substanzielle organische Wachstum sorgten. Die Entspannung bei der Inflation erweckt auf Seiten von Nestle vorsichtigen Optimismus. CEO Mark Schneider kündigt für 2024 eine Kehrtwende bei der Preispolitik an, mit einem Blick darauf, die Verkaufszahlen weiterhin positiv zu gestalten. Der gestiegene Preisdruck soll und muss weichen, was zugleich die Ausrichtung auf Volumenwachstum und Produktmix zur Stärkung der Marktposition nach sich zieht. Durch dieses Rüstzeug soll der Konzern, der sich mit Anpassungen bei Preisen an den Inflationsumstand erfolgreich gewehrt hat, auch im neuen Jahr Erfolgskurs halten. Währenddessen sieht sich Danone durch eine schleppende Nachfrage in seiner Kernsparte mit Milcherzeugnissen und Alternativen konfrontiert. Hier hatte der Zugriff auf kostengünstigere Handelsmarken eine negative Auswirkung auf den Absatz von Danone-Produkten. Danone-CEO Antoine de Saint-Affrique, trotz der Herausforderungen, zeigt sich jedoch zuversichtlich und visiert für 2024 ein Umsatzwachstum an, das über den Erwartungen der Analysten liegt. In Anbetracht langsamerer Inflation und einem angepassten Preisauftrieb deutet sich ein gedrosseltes organisches Umsatzwachstum bei Nestle an, wo eine Rückkehr zu einem Plus von rund 4 Prozent geplant ist. Doch nicht nur Preisgestaltung, auch Verbrauchertrends hinterlassen ihre Spuren: Konsumenten wandelten ihre Präferenzen von mittelpreisigen Produkten hin zu Billigware bzw. hochpreisigeren Optionen. Dies zeigt sich überwiegend bei Produkten wie Maggi, St. Pellegrino und Kitkat, während das Tiefkühlsortiment an Akzeptanz verlor. Nestle konnte trotz des schwierigen Marktumfelds seine Profitabilität steigern, während Danone eine moderate Erhöhung der bereinigten operativen Marge verkündet. Die Dividendenpolitik beider Unternehmen wird für Anteilseigner attraktiv gestaltet: Nestle will die Ausschüttung zum 29. Mal in Folge erhöhen, Danone kehrt zur Rekorddividende von 2019 zurück. Nichtsdestotrotz spiegelt der Börsenhandel eine differenzierte Aufnahme der Anleger wider: Während Danone-Aktien kaum Inszenierung fanden, verzeichneten Nestle-Wertpapiere einen Kursrückgang.
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