Europas Börsen auf wackeligen Füßen – Marktschwankungen halten an

  • Europäische Märkte verzeichnen erneute Verluste.
  • Unterschiedliche Unternehmenszahlen beeinflussen Aktienkurse.

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Die bedeutendsten Aktienmärkte Europas verzeichnen am heutigen Donnerstag erneute Verluste, wodurch die unsteten Schwankungen der vergangenen Tage fortgesetzt werden. Der EuroStoxx 50 verzeichnete am Mittag eine Einbuße von 0,78 Prozent und sank auf 4.834,95 Punkte. Auch der britische FTSE 100 zeigte mit einem Rückgang von 0,16 Prozent auf 8.354,60 Punkte eine negative Tendenz. In der Schweiz ruhte aufgrund eines Feiertages jeglicher Handel. Die positiven Vorgaben der Wall Street fanden in Europa keinen Widerhall. „Impulse, ob positiv oder negativ, wirken derzeit nur kurzfristig auf den Markt“, erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Broler RoboMarkets. Die Ankündigungen der US-Notenbank hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung im September bleiben somit ohne nachhaltige Wirkung. „Solange die Inflationsrate noch über dem Ziel von zwei Prozent liegt, dürften die Währungshüter in Washington weiterhin vorsichtig agieren“, prognostizierte der Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank, und dämpfte damit allzu große Zinssenkungshoffnungen. Die Quartalszahlen der Unternehmen lieferten erneut markante Akzente. Positiv überraschte dabei AB Inbev. Die Umsatzenttäuschung des Brauereikonzerns wurde durch einen höheren Gewinn kompensiert, wie Analyst James Edwardes Jones von RBC schrieb. Die Aktie stieg um 0,7 Prozent. Auch die Ergebnisse von Shell fanden Anklang. Der Öl- und Gaskonzern berichtete über einen unerwartet hohen Quartalsgewinn und setzt seine Aktienrückkäufe unverändert fort. Dies führte zu einem Anstieg der Aktie um 1,5 Prozent. Zugleich gab es jedoch eine Reihe von Enttäuschungen, insbesondere im Bankensektor. Trotz besser als erwarteter Ergebnisse hielten sich Credit Agricole noch einigermaßen stabil, während ING um 1,8 Prozent nachgaben. Die niederländische Bank hatte aufgrund höherer Kosten und einer gestiegenen Risikovorsorge im zweiten Quartal weniger verdient. Noch stärker traf es Societe Generale, die einen Abschlag von 7,6 Prozent hinnehmen mussten. Die Analysten von Oddo-BHF kritisierten insbesondere die mäßige Qualität der Ergebnisse der Franzosen. Unter den kleineren Unternehmen fielen die Aktien des britischen Triebwerksbauers Rolls-Royce besonders ins Auge. Nach starken Halbjahreszahlen stieg der Wert um über elf Prozent und erreichte neue Höchststände.
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