Europäische Börsen setzen Aufwärtstrend fort: Technologiewerte und Immobiliensektor im Fokus

  • Technologie- und Immobiliensektor verzeichnen Zuwächse.
  • US-Arbeitsmarktdaten und politische Entwicklungen beeinflussen die Märkte.

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Die europäischen Aktienmärkte konnten am Freitag weiter zulegen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,56 Prozent auf 5.015,23 Punkte. Der französische Cac 40 verzeichnete ebenfalls ein Plus von 0,5 Prozent und erreichte 7.733,99 Zähler. Hinter diesen Werten blieb der britische FTSE 100 zurück, der nach den britischen Parlamentswahlen lediglich um 0,27 Prozent auf 8.263,25 Punkte zulegen konnte. Laut einer Prognose der BBC werden die Konservativen künftig nur noch 144 der 650 Sitze im britischen Unterhaus halten, während die sozialdemokratische Labour-Partei auf 410 Mandate kommt. Analyst Ricardo Evangelista von ActivTrades zeigte sich wenig überrascht und sprach von einer gelassenen Reaktion der Märkte, da das Ergebnis erwartet worden sei. Am frühen Nachmittag stehen die US-Arbeitsmarktdaten im Fokus der Anleger, da sie für die Geldpolitik der Federal Reserve von großer Bedeutung sind. Experten von Index Radar wiesen darauf hin, dass Fed-Chef Powell diese Woche betont habe, dass eine Abschwächung am US-Arbeitsmarkt eine geldpolitische Reaktion nach sich ziehen könnte. Da die bisher veröffentlichten Arbeitsmarktdaten enttäuschend ausgefallen seien, könnten neue Zahlen Hoffnung auf Zinssenkungen nähren. Auch die politischen Entwicklungen in Frankreich werden genau beobachtet. Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, hält eine absolute rechtsextreme Mehrheit für unwahrscheinlich. Stattdessen sei ein Parlament ohne klare Mehrheit und damit schwierige politische Entscheidungen wahrscheinlicher. Die Märkte seien auf ein solches Szenario vorbereitet. Im Branchenvergleich führten Technologiewerte die Gewinnerlisten an. Insbesondere Halbleitertitel profitierten von positiven Vorlagen des südkoreanischen Schwergewichts Samsung, dessen starke Quartalszahlen dank hoher Chipnachfrage unerwartet positiv ausgefallen sind. Infolge dessen stiegen ASML um 1,2 Prozent und AMS-Osram um etwa 10 Prozent. Auch der Immobiliensektor verzeichnete Zuwächse, unterstützt durch den Sieg der Labour-Partei in Großbritannien, der als vorteilhaft für die Branche angesehen wird. Die Bauwerte konnten sich ebenfalls erholen, wobei Vinci mit einem Plus von 2,1 Prozent hervorstach. Analystin Elodie Rall von JPMorgan erhöhte das Kursziel und empfahl, die Aktien überzugewichten, da die Marktunsicherheiten in Frankreich als übertrieben betrachtet werden. Insgesamt schwächelten jedoch die Bankaktien. Besonders die Großbank Nordea geriet unter Druck und verlor 1,4 Prozent, nachdem sie sich in Dänemark wegen umfangreicher Geldwäschevorwürfe vor Gericht verantworten muss. Die Anklage der dänischen Sondereinheit für schwere Kriminalität (NSK) deckt den Zeitraum von 2012 bis 2015 ab.
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