Europäische Börsen in Wartestellung - Pharmariese Astrazeneca glänzt mit Wachstumspotenzial

In einem Muster von gemächlicher Betriebsamkeit und ohne die Vorgaben der impulsgebenden US-Märkte zeigten sich die europäischen Börsen zu Wochenbeginn behäbig. Mit Wall Street und Nasdaq im feiertagsbedingten Ruhestand blieben die europäischen Börsenplätze weitgehend sich selbst überlassen, resultierend in einem geringfügig nachgebenden EuroStoxx 50, der mit einer minimalen Abschwächung um 0,05 Prozent den Handelstag beendete. Auf der Pariser Bühne verzeichnete der Cac 40 keine bemerkenswerten Veränderungen und verharrte somit auf dem Schlussstand des Vortages, während sich der Londoner FTSE 100 leicht um 0,22 Prozent steigern konnte. Als Stützpfeiler des britischen Marktes erwiesen sich insbesondere die Wertsteigerungen bei den Börsenschwergewichten Astrazeneca und BP. Ein differenziertes Bild bot der Sektorvergleich in Europa, der besonders bei konjunkturabhängigen Branchen wie dem Bergbau-, Automobil- und Technologiebereich eine Belastung verzeichnete, die nach den Verlusten der US-Technologiebörse Nasdaq am vorangegangenen Freitag nicht überraschte. Unterdessen konnten Pharmawerte im Stoxx Europe 600 Behauptungswillen zeigen. Hier glänzte Astrazeneca als Zugpferd mit einem Kurssprung von über drei Prozent, getragen von positiven Neuigkeiten rund um die erfolgreiche Studie zum Lungenkrebsmedikament Tagrisso und dessen Zulassung durch die US-Behörde FDA, was die Hoffnung auf einen zukünftigen Blockbuster nährte. Die Aktionäre der spanischen Bank Santander durften sich ebenfalls über eine Wertsteigerung von knapp zwei Prozent freuen, motiviert durch die Ankündigung weiterer Dividenden und Aktienrückkäufe nach einem Rekordgewinnjahr. Weniger Grund zur Freude bot Forvia, dessen Wertpapiere trotz anfänglicher Gewinne einen Kursverfall von fast 13 Prozent hinnehmen mussten, verursacht durch einen enttäuschenden Ausblick des Autozulieferers. Aufsprung in den Fokus der Anleger schafften auch die Aktien von Currys, die in Reaktion auf Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch den chinesischen Online-Giganten JD.com, gestärkt durch den Bericht des 'Telegraph', einen signifikanten Anstieg von über einem Drittel verbuchten.