Europäische Börsen im Wartemodus: Pharma glänzt, Versicherer profitieren von Wetterberuhigung
- Pharma- und Versicherungsaktien profitieren von Markttrends und externen Ereignissen.
- Anleger fokussieren sich auf die Veröffentlichung wichtiger US-Inflationsdaten.
Eulerpool News·
Die Aktienmärkte in Europa zeigen sich am Donnerstag abwartend. Investoren behalten gespannt die Veröffentlichung der US-amerikanischen Inflations- und Arbeitsmarktdaten im Blick, so der Analyst Andreas Lipkow. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, gab um 0,24 Prozent nach und schloss bei 4.971,04 Punkten. In der Schweiz stagnierte der SMI, während der britische FTSE 100 um 0,1 Prozent auf 8.236,14 Punkte fiel.
Nach gemischten Wirtschaftsdaten aus den USA erhofft man sich von den anstehenden Inflationszahlen Hinweise auf den künftigen Zinspfad in den Vereinigten Staaten. Die Wirtschaftsexperten der Helaba betonen, dass die Frage im Raum steht, ob die Notenbanker in ihrem optimistischen Ausblick bestätigt werden könnten, wonach sich die Inflationsrate dem Zielwert von zwei Prozent nähert. Zwar dürfte der Disinflationstrend im September anhalten, eine rasche Zinssenkung wird jedoch nicht erwartet.
Besonders gefragt waren am Donnerstag die Aktien aus dem Pharmasektor. GSK stiegen um beeindruckende 5,5 Prozent, nachdem der britische Pharmakonzern eine milliardenschwere Einigung in den USA erzielte. Diese betrifft Tausende von Klagen aufgrund vermeintlicher Krebsrisiken durch das Medikament Zantac. Analysten äußerten sich dazu äußerst positiv.
Versicherungsaktien erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit. Grund dafür ist die Abschwächung des Hurrikans "Milton" an der Westküste Floridas. Anleger rechnen damit, dass die damit verbundenen Schäden künftig bei den Prämienverhandlungen berücksichtigt werden. So gewannen die Aktien von Swiss Re um 1,8 Prozent.
Unter den Chemiewerten fielen die Papiere von Givaudan positiv auf, sie legten um 0,3 Prozent zu. Der Schweizer Konzern konnte im dritten Quartal mit einem brillanten Umsatz beeindrucken, so ZKB-Analyst Daniel Bürki. Trotzdem dämpfte Baader-Analyst Konstantin Wiechert die Erwartungen, indem er auf ein moderates Wachstum in den kommenden Monaten hinwies.
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30. Okt. 2024