Europäische Aktienmärkte: Vorsicht vor Quartalszahlen und politischem Einfluss
- Europäische Börsen zeigen Zurückhaltung angesichts politischer Unsicherheiten und bevorstehender Quartalszahlen.
- Sanofi und Holcim glänzen mit starken Ergebnissen, während Valeo mit Gewinnwarnung kämpft.
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Die Anleger an den europäischen Aktienbörsen haben sich vor dem Hintergrund bevorstehender Quartalszahlen und politischer Unsicherheiten in den USA und Japan zurückhaltend gezeigt. Äußerst geringe Kursbewegungen prägten das Geschehen.
Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verzeichnete einen moderaten Anstieg von 0,15 Prozent auf 4.943,09 Punkte, allerdings bleibt auf Wochensicht ein Verlust von 0,87 Prozent. Ein ähnliches Bild bot der schweizerische Leitindex SMI, der um 0,09 Prozent auf 12.184,00 Punkte zulegte. Anders der britische FTSE 100, der um 0,25 Prozent auf 8.248,84 Punkte fiel. Marktanalyst Andreas Lipkow stellte fest, dass die bevorstehenden US-Wahlen bereits ihre Schatten vorauswerfen, während in Japan am Wochenende ebenfalls Wahlen anstehen.
Ein kleines Licht im trüben Wirtschaftswetter stellt das Ifo-Geschäftsklima dar. Nach vier rückläufigen Monaten zeigt sich im Oktober erstmals eine Verbesserung in der Stimmung der deutschen Wirtschaft. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, wertet dies als möglichen Hinweis auf eine Stabilisierung der Konjunktur in Deutschland.
Unter den großen Unternehmen war die Reaktion auf Quartalszahlen verhalten. Am stärksten rückläufig waren die Aktien von Vinci, die um 3,4 Prozent nachgaben. Der französische Konzern enttäuschte mit seinen Umsatzzahlen und steht zudem unter steuerpolitischem Druck. Im Kontrast dazu profitierte Sanofi von einem starken Impfstoffgeschäft im dritten Quartal, was der Aktie einen Anstieg von 2,5 Prozent einbrachte.
Das Bild trübt sich bei Valeo, deren Aktien um 9,5 Prozent fielen, nachdem der Autozulieferer seine Umsatzerwartungen nach unten korrigierte. Probleme sowohl im heimischen Markt als auch in China belasten die Branche weiter. Solider zeigte sich Safran, dessen Aktie leicht um 0,6 Prozent stieg, trotz gedämpfter Umsatzprognosen für 2024.
Am Schweizer Aktienmarkt konnte Holcim mit positiven Sommerquartalszahlen aufwarten und seine Aktien um 0,6 Prozent nach oben bewegen. Dagegen gerieten an der Londoner Börse die Papiere von Close Brothers und Llodys stark unter Druck, nachdem ein negatives Gerichtsurteil in einem Streit um Kfz-Finanzierungen bekannt wurde.
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30. Okt. 2024