Erfolg nach Insolvenz: Großteil der Ex-Haba-Mitarbeiter wieder in Arbeit

Die ehemaligen Beschäftigten des Spielwaren- und Möbelherstellers Haba haben größtenteils erfolgreich neue Arbeitsplätze gefunden. Rund 70 Prozent der 230 Angestellten, die zum Jahresanfang in eine Transfergesellschaft gewechselt waren, sind inzwischen wieder beruflich eingegliedert, wie Nicole Ehrsam, Erste Bevollmächtigte bei der IG Metall Coburg, mitteilte. Ein kleiner Teil hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt oder den Ruhestand angetreten. Für weitere 90 ehemalige Mitarbeiter endet die Transfergesellschaft erst Ende September, wobei bereits ein Drittel von ihnen eine neue Anstellung gefunden hat. Die Transfergesellschaft bietet den Betroffenen gezielte Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung und finanzieller Hilfe durch die Arbeitsagentur. Das Unternehmen aus Bad Rodach, das im vergangenen September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einleitete, trennte sich in diesem Rahmen von 450 Stellen und stellte die Marke Jako-o sowie die Möbelproduktion in Eisleben ein. Die IG Metall sah in der Transfergesellschaft ein wirksames Mittel, um die ehemalige Belegschaft engmaschig zu begleiten und rasch zu reintegrieren. Ein auffallend hoher Teil der Beschäftigten zeichnete sich durch eine bemerkenswerte Weiterbildungsmotivation aus, was zur positiven Erfolgsquote beitrug. Prognosen der Gewerkschaft zufolge wird bis Jahresende ein Großteil der Ex-Haba-Mitarbeiter wieder ins Berufsleben eingestiegen sein. Nachdem Haba im März das Insolvenzverfahren abschließen konnte, nimmt das Unternehmen wieder an öffentlichen Ausschreibungen teil, was insbesondere für Aufträge zur Möblierung von Kitas und Ganztagseinrichtungen wichtig ist. Dennoch bleibt die Marktlage angespannt. Laut einer Sprecherin der Haba Familygroup muss sich das Unternehmen weiterhin an die veränderten Marktbedingungen anpassen und sieht daher das laufende Jahr als Phase der Konsolidierung. Insgesamt zeigt die Verunsicherung unter den Haba-Beschäftigten jedoch keine Anzeichen des Abebbens. Obwohl das Unternehmen optimistisch bleibt, hatten sich Hoffnungen auf eine kurzfristige Besserung der Geschäftsentwicklung bislang nicht erfüllt.