Energieriese CEZ: Profiteinbruch trotz ambitionierter Atomprojekte

Der tschechische Energiekonzern CEZ meldete für die ersten drei Quartale des Jahres einen Nettogewinn von 23,4 Milliarden tschechischen Kronen, was umgerechnet etwa 984 Millionen US-Dollar entspricht. Damit verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang um 6,4 Milliarden Kronen im Vergleich zum Vorjahr. Diese 27,3-prozentige Einbuße führt CEZ hauptsächlich auf geringere Erträge im Handels- und Bergbaugeschäft zurück. Trotz dieser Herausforderungen schreitet das Unternehmen jedoch mit ambitionierten Projekten voran: Derzeit bereitet es den Bau von zwei neuen Kernreaktoren vor und hat kürzlich eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR zur Entwicklung und zum Bau von kleinen modularen Reaktoren unterzeichnet. Für das Gesamtjahr rechnet CEZ mit einem Nettogewinn von 26 bis 30 Milliarden Kronen. Die tschechische Regierung hält dabei einen staatlichen Anteil von fast 70 Prozent an dem Energieunternehmen. Im letzten Jahr belief sich der Nettogewinn von CEZ auf 29,6 Milliarden Kronen, was einem Rückgang von über 63 Prozent gegenüber dem vorherigen Rekordjahr entspricht. Der Rückgang wird auf eine Sondersteuer auf Gewinne zurückgeführt, die mit dem Anstieg der Energiepreise eingeführt wurde. Im Jahr 2022 profitierte CEZ von einem dramatischen Anstieg der Preise, der durch die russische Invasion in der Ukraine ausgelöst wurde, sowie von höheren Gewinnen aus dem Handel mit Rohstoffen auf internationalen Märkten und einer hohen betrieblichen Zuverlässigkeit seiner Kraftwerke.