Elliott Management setzt auf Honeywell: Ein milliardenschweres Investment mit Aufspaltungsabsichten

Der US-amerikanische Aktivist-Investor Elliott Management hat sich mit einem massiven Investment in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar bei Honeywell International positioniert. Das Ziel: die Aufspaltung des 164 Milliarden Dollar schweren Industriekonglomerats. Konkret strebt Elliott eine Trennung der Geschäftsbereiche Luft- und Raumfahrt sowie Automatisierung an. Dieses Investment ist einer der größten Züge von Elliott in jüngster Zeit, der zunehmend auf konzentrierte Beteiligungen setzt. Der bekannte Investor hat im laufenden Jahr mit seinem Portfolio, das insgesamt 69 Milliarden US-Dollar umfasst, bereits beträchtliche Anteile von 2,5 Milliarden US-Dollar an Texas Instruments sowie 2 Milliarden US-Dollar an Southwest Airlines erworben. Honeywell zeigte sich offen für die Vorschläge von Elliott. Ein Unternehmenssprecher betonte, man freue sich auf einen Dialog mit dem Investor, um dessen Ansichten einzubeziehen, obwohl die Kommunikation darüber bis dato nicht stattfand. CEO Vimal Kapur, der seit letztem Jahr im Amt ist, hat bereits 9 Milliarden US-Dollar in Akquisitionen investiert und steht kurz davor, die Chemie- und Werkstoffsparte Advanced Materials abzustoßen. Dies sei Teil der Strategie, sich auf drei wesentliche Megatrends zu konzentrieren: Automatisierung, die Zukunft der Luftfahrt und den Übergang zu nachhaltiger Energie. Analysten sehen in der geplanten Aufspaltung einen Schritt, der Honeywell zu stärkerer Fokussierung und höherer Bewertung führen könnte, ähnlich wie bei anderen großen Industrieunternehmen, die bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen haben. Beispiele sind GE, das seine Bereiche Energie und Erneuerbare Energien ausgegliedert hat, sowie 3M mit seiner Abspaltung im Gesundheitsbereich. Aktienanalyst Julian Mitchell von Barclays unterstützt diesen Plan, da unabhängige Unternehmen besser von Investoren überblickt werden können. Trotz des Hinterherhinkens im Verhältnis zum breiteren Markt, kletterte die Aktie von Honeywell nach Bekanntwerden von Elliotts Engagement um rund vier Prozent.