Eli Lilly verklagt US-Gesundheitsbehörde: Streit um Arzneimittelrabatte

In einem bemerkenswerten Schritt hat der Pharmariese Eli Lilly rechtliche Schritte gegen die US-amerikanische Behörde Health Resources and Services Administration (HRSA) eingeleitet. Der Kern des Konflikts liegt in einem Disput um das Bundesprogramm 340B, das darauf abzielt, Gesundheitsdienstleistern, die einkommensschwache Bevölkerungsgruppen versorgen, Rabatte auf Medikamente zu gewähren. Die Teilnahme an diesem Programm ist für Arzneimittelhersteller zwingend erforderlich, um Fördermittel von staatlichen Krankenversicherungen wie Medicare und Medicaid zu erhalten. Eli Lilly argumentiert, dass das Unternehmen beabsichtige, den 340B-abgedeckten Einheiten wöchentlich direkte Barauszahlungen anzubieten, um sicherzustellen, dass diese nicht mehr als den festgelegten Höchstpreis im 340B-Programm zahlen. Dieses Modell wurde jedoch von der HRSA zurückgewiesen, da es nach Aussage der Behörde nicht mit dem 340B-Gesetz konform sei. Diese Entscheidung führte zur Klageerhebung in einem Bundesgericht in Washington D.C. Interessanterweise folgt Eli Lilly dem Beispiel des Mitbewerbers Johnson & Johnson, der bereits klagte, da seine Planungen, bestimmte Medikamente vor der Gewährung von Rabatten zu vollen Preisen an ausgewählte Krankenhäuser zu verkaufen, von der Behörde abgelehnt wurden. Diese Auseinandersetzungen rücken das 340B-Programm erneut ins Rampenlicht rechtlicher Prüfungen, da bereits im letzten Jahr ein US-Berufungsgericht entschied, dass Pharmahersteller den Einsatz externer Apotheken bei der Ausgabe von Medikamenten im Rahmen des 340B-Programms einschränken können.