Eiskalte Auseinandersetzung: Ben & Jerry's im Rechtsstreit mit Unilever
- Ben & Jerry's verklagt Unilever aufgrund politischer Spannungen und Bedrohung der Unabhängigkeit des Vorstands.
- Unilever weist die Vorwürfe zurück und plant die Ausgliederung des Eiscremegeschäfts.
Eulerpool News·
Der berühmte Speiseeishersteller Ben & Jerry's beschuldigt seinen Mutterkonzern Unilever in einem brisanten Rechtsstreit, die Unabhängigkeit des eigenen Vorstands zu bedrohen. Hintergrund ist der Vorwurf von Ben & Jerry's, Unilever habe den Eiscremehersteller in seiner Unterstützung für palästinensische Flüchtlinge zum Schweigen gebracht. Diese Vorwürfe unterstreichen eine langanhaltende Auseinandersetzung zwischen der Londoner Konsumgütergruppe und ihrer kalifornischen Tochterfirma, die sich bereits in der Vergangenheit um politische Themen rund um Israel und Palästina gestritten haben.
In den USA hat Ben & Jerry's kürzlich Klage eingereicht und dabei Unilever beschuldigt, gegen eine Vereinbarung zur Wahrung der sozialen Mission der Marke verstoßen zu haben. Das Unternehmen wirft Unilever vor, das Board von Ben & Jerry's mit rechtlichen Schritten und der Auflösung gedroht zu haben, sollte die Marke zur Waffenruhe aufrufen. Bereits 2022 hatte Ben & Jerry's rechtliche Schritte unternommen, als Unilever die Marke daran hinderte, Eiscreme in besetzten Gebieten zu verkaufen, indem es die israelische Sparte an einen lokalen Lizenznehmer übertrug. Unilever hatte daraufhin verkündet, der Streit sei beigelegt.
Der Konflikt erhielt kürzlich neue Nahrung, als Anuradha Mittal, Vorsitzende des unabhängigen Vorstands von Ben & Jerry's, in einem Interview eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen forderte, während die Marke selbst dazu schwieg. Laut der aktuellen Klageschrift wird behauptet, Unilever habe, durch hochrangige Mitarbeiter wie den Präsidenten der Eiscreme-Sparte, Peter ter Kulve, und Chefjustiziar Jeff Eglash, versucht, Angestellte von Ben & Jerry's einzuschüchtern.
Zudem wird der Konzern beschuldigt, gegen die Bedingungen einer früheren Einigung verstoßen zu haben, indem er Spenden der Marke an Organisationen wie Jewish Voice for Peace blockierte, weil diese die israelische Regierung kritisieren. Unilever hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, den Fall energisch verteidigen zu wollen, während man an die Opfer der tragischen Ereignisse im Nahen Osten denkt.
Für zusätzliche Spannung sorgt Unilevers Ankündigung im März, das Eiscremegeschäft, zu dem Marken wie Magnum und Wall's zählen, auszugliedern. Modern Financial Markets Data
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17. Jan. 2025