Eulerpool News29.8.2024
E-Patientenakte auf der Zielgeraden: Meilenstein für das deutsche Gesundheitswesen
- •Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten ab 2025.
- •Pilotprojekte starten in Franken und Hamburg, bundesweite Verfügbarkeit folgt.
Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) rückt näher und verspricht, eine Revolution im deutschen Gesundheitswesen zu bewirken. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen, betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die immense Bedeutung dieses Projekts. Die ePA, so Pfeiffer, könnte sich zum zentralen Element im digitalen Gesundheitssystem entwickeln, vorausgesetzt alle Beteiligten - von Apothekern über Ärzte bis zu Krankenhäusern - arbeiten eng mit den Krankenkassen zusammen.
Anfang 2025 sollen alle gesetzlich Versicherten automatisch eine ePA erhalten, sofern sie dem nicht ausdrücklich widersprechen. Diese digitale Akte wird wichtige Informationen wie Medikamentenlisten, Befunde und Laborwerte enthalten und den Patienten lebenslang begleiten. Eine umfassende Informationskampagne der gesetzlichen Krankenkassen läuft bereits und wird in den kommenden Monaten fortgesetzt, um die Versicherten bestmöglich auf diese Umstellung vorzubereiten.
Die Vorteile der ePA sind beträchtlich: Sie ermöglicht eine schnellere und präzisere medizinische Versorgung, da alle relevanten Daten sofort verfügbar sind. Dies spart wertvolle Zeit, die sonst für die Beschaffung von Informationen aufgewendet würde. Dadurch können etwaige Doppeluntersuchungen vermieden und sowohl Patienten als auch medizinisches Personal entlastet werden.
Das Pilotprojekt startet am 15. Januar 2025 in zwei Modellregionen: Franken und Hamburg. Ein Monat später soll die ePA bundesweit verfügbar sein. Bereits 2021 wurden E-Akten als freiwillige Option eingeführt, jedoch blieb die Nutzung gering. Nun sollen die ePA für alle von Beginn an mit wesentlichen Daten, wie einer Liste der eingenommenen Medikamente, ausgestattet sein. Behandelnde Mediziner erhalten jeweils für 90 Tage ein Zugriffsrecht, aktiviert durch das Einstecken der Versichertenkarte in der Praxis oder Klinik.
Dieses ambitionierte Vorhaben markiert einen gewaltigen Schritt hin zu einem effizienteren, patientenorientierten Gesundheitssystem und könnte langfristig die Qualität der medizinischen Versorgung in Deutschland erheblich verbessern.
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