Durchbruch bei Alzheimer-Diagnostik: Bluttest übertrifft herkömmliche Methoden

  • Bluttest identifiziert Alzheimer mit 90%iger Genauigkeit
  • Studie in JAMA veröffentlicht

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Ein Forscherteam hat einen bedeutenden Erfolg auf dem Weg zur lang ersehnten Diagnose der Alzheimer-Krankheit mittels eines einfachen Bluttests erzielt. Am Sonntag verkündeten die Wissenschaftler, dass der Bluttest in deutlicher Weise genauer war als die von Ärzten vorgenommene Interpretation kognitiver Tests und CT-Scans, um die Krankheit zu signalisieren. Die in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlichte Studie ergab, dass der Bluttest in etwa 90% der Fälle korrekt identifizierte, ob Patienten mit Gedächtnisproblemen Alzheimer hatten. Demgegenüber erzielten Demenzspezialisten, die auf standardisierte Methoden ohne teure PET-Scans oder invasive Rückenmarks-Punktionen zurückgriffen, eine Genauigkeit von 73%, während Hausärzte mit diesen Methoden nur auf 61% Genauigkeit kamen. Diese Erkenntnisse wurden am Sonntag auf der Internationalen Konferenz der Alzheimer-Gesellschaft in Philadelphia vorgestellt und markieren einen wichtigen Meilenstein in der Suche nach erschwinglichen und zugänglichen Diagnosemöglichkeiten für Alzheimer. Diese Krankheit betrifft nahezu 7 Millionen Amerikaner und mehr als 32 Millionen Menschen weltweit. Medizinische Experten sind der Meinung, dass die Ergebnisse das Feld näher an einen Tag bringen, an dem routinemäßige Bluttests zur Überprüfung kognitiver Beeinträchtigungen Teil der primären medizinischen Untersuchungen sein könnten, ähnlich wie Cholesterintests. In den letzten Jahren wurden verschiedene Bluttests für Alzheimer entwickelt. Diese werden hauptsächlich zur Auswahl von Studienteilnehmern und von einigen Spezialisten verwendet, um festzustellen, ob eine Demenz-Alzheimer oder eine andere Ursache hat. Die neue Studie wurde in Schweden durchgeführt, und Experten wiesen darauf hin, dass für die Anwendung in den USA die Ergebnisse in einer diversen amerikanischen Bevölkerung bestätigt werden sollten. Experten betonten, dass Bluttests nur ein Schritt im Screening-Prozess sein sollten und vor allem nur bei Personen mit Gedächtnisverlust und anderen Symptomen kognitiver Beeinträchtigung eingesetzt werden dürfen – nicht bei kognitiv gesunden Menschen, um vorherzusagen, ob sie Alzheimer entwickeln werden. Die Empfehlungen für Tests könnten sich ändern, falls Wissenschaftler Medikamente finden, die die Alzheimer-Pathologie bei Menschen verzögern oder aufhalten können, die noch keine kognitiven Probleme entwickelt haben. Medizinische Fachleute unterstrichen zudem, dass Bluttests nur nach Tests durchgeführt werden sollten, die Gedächtnis- und Denkfähigkeiten bewerten sowie CT-Scans zur Suche nach alternativen Ursachen wie Schlaganfällen oder Gehirntumoren. Die Ergebnisse der Bluttests sollten durch eine der Goldstandard-Methoden wie PET-Scans oder Rückenmarks-Punktionen zur Messung des Amyloid-Proteins bestätigt werden, das sich in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten ansammelt und Plaques bildet.
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