Direct Line rüstet sich für die Zukunft: Jobkürzungen als Teil des Sanierungsplans

Der britische Versicherer Direct Line hat angekündigt, rund 550 Arbeitsplätze abzubauen, was etwa 6 Prozent seiner Belegschaft entspricht, um im nächsten Jahr 50 Millionen Pfund einzusparen. Der Versicherer gehört zu den größten Anbietern von Autoversicherungen in Großbritannien und kämpft mit den stark gestiegenen Kosten für Schadensfälle nach der Pandemie. In seinem aktuellen Quartalsbericht gab das Unternehmen einen Rückgang des Prämienvolumens bekannt und kündigte umfassende Kosteneinsparungen an, um ein „schlankeres und effizienteres Betriebsmodell“ zu schaffen. Der größte Teil der Einsparungen geht auf die Stellenstreichungen zurück, erklärte Geschäftsführer Adam Winslow im Gespräch mit der Financial Times. Der Abbau wird nicht nur einen bestimmten Unternehmensbereich betreffen, sondern auch durch Verbesserungen in der Beschaffung, Technologievereinfachung und Verschlankung des Betriebsmodells getragen. Direct Line hat in den letzten Jahren die Preise für Auto- und Hausversicherungen angehoben, um die steigenden Schadenskosten durch die Inflation aufzufangen. In der jüngsten Handelserklärung verzeichnete Direct Line einen Rückgang von 35 Prozent bei den Bruttoprämien im dritten Quartal, besonders in der schwächelnden Kfz-Versicherungssparte. Trotz der Herausforderungen hält das Unternehmen an seinen Wachstumsplänen von 7-10 Prozent für Nicht-Kfz-Sparten fest. Direct Line plant zudem, seine Hauptmarke erstmals auf Preisvergleichsportalen zu platzieren, um mit günstigeren Wettbewerbern mithalten zu können. Analysten von Citi sehen die Umstrukturierung auf Kurs und bewerten die neuesten Informationen als positiv. Die Meinungen von Peel Hunt deuten darauf hin, dass 2024 als Übergangsjahr für eine Erholung 2025 betrachtet wird.