Die Washington Post streicht Stellen zur Kostensenkung

Die Washington Post plant, etwa 4% ihrer Belegschaft, weniger als 100 Mitarbeiter, abzubauen, um finanzielle Einsparungen zu erzielen. Diese Entscheidung kommt, da das renommierte Blatt mit steigenden Verlusten zu kämpfen hat, ohne jedoch den redaktionellen Bereich zu beeinträchtigen. Der Verlag, im Besitz von Amazon-Gründer Jeff Bezos, steht exemplarisch für viele Medienhäuser, die aufgrund der veränderten Wirtschaftsbedingungen durch das Internet und sinkende digitale Werbeerlöse einen dauerhaften Geschäftsansatz suchen. Die Post verzeichnete 2023 einen Verlust von 77 Millionen Dollar und einen Rückgang ihrer digitalen Leserschaft. "Die Washington Post befindet sich im Wandel, um den Anforderungen der Branche gerecht zu werden, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen und das Publikum dort zu erreichen, wo es ist", erklärte ein Sprecher. Im selben Jahr boten die Führungskräfte des Unternehmens freiwillige Abfindungen an, um die Belegschaft um 10% zu reduzieren und die Redaktion auf ungefähr 940 Journalisten zu verkleinern. Diesem Trend folgend, kündigte die Associated Press im November die Entlassung von etwa 8% ihrer Mitarbeiter an. Mit der Ernennung von William Lewis zum CEO Anfang 2024, entschied die Post, in der US-Präsidentschaftswahl im November keine Wahlempfehlung auszusprechen, was zu über 200.000 Kündigungen von digitalen Abonnements führte. Bezos verteidigte diesen Schritt in einem Meinungsbeitrag mit der Begründung, dass "die meisten Menschen der Meinung sind, die Medien seien voreingenommen", und dass die Glaubwürdigkeit von Zeitungen wie der Post erhöht werden müsse.