Deutscher Maschinenbau vor Herausforderungen: Branchenblick auf 2025

  • Der deutsche Maschinenbau erwartet bis 2025 einen anhaltenden Produktionsrückgang und ist alarmiert über mögliche Umsatzverluste.
  • Geopolitische Spannungen und politische Unsicherheiten treiben Unternehmen dazu, die Produktion zu verlagern und Marktchancen in den USA und Asien zu suchen.

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Die deutsche Maschinenbauindustrie sieht sich mit einer anhaltenden Abwärtsspirale konfrontiert. Laut einer aktuellen Prognose des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erwartet die Branche für 2025 das dritte Jahr in Folge einen Rückgang der Jahresproduktion. So wird eine preisbereinigte Produktionsminderung von zwei Prozent prognostiziert, während bereits für 2024 ein gravierender Einbruch von acht Prozent erwartet wird. Mit einer Auslastung der Fabriken auf lediglich 79,1 Prozent ist die Lage angespannt. Der nominale Umsatz könnte dabei um rund 10 Milliarden auf 253 Milliarden Euro sinken, eine Entwicklung, die die Branche alarmiert. Der Arbeitsmarkt zeigt ein widersprüchliches Bild. Während 61 Prozent der Unternehmen einen generellen Stellenabbau befürchten, planen 59 Prozent gleichzeitig, intern neue Stellen zu schaffen. Die Gründe für dieses paradoxe Bild sind ein nachlassender Fachkräftemangel und eine zunehmende Diskrepanz zwischen der individuellen Unternehmenssituation und der allgemeinen Brancheneinschätzung. Als Risikofaktoren für die unsichere Auftragslage werden weltweite geopolitische Spannungen, handelspolitische Konflikte sowie Wahlerfolge extremistischer Parteien genannt. VDMA-Präsident Bertram Kawlath betont die Notwendigkeit einer verlässlichen Wirtschaftspolitik durch die Bundesregierung und die EU-Kommission, um den Standort Deutschland durch weniger Regulierung und Kosten zu stärken. Trotz der derzeitigen Unsicherheiten zeigt sich die Branche gelassen gegenüber einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident. 72 Prozent der befragten Unternehmen planen, ihr US-Geschäft auszuweiten, ein Zeichen von Optimismus und Vertrauen in neue Marktchancen. Eine Verlagerung der Produktion in die USA wird von mehr als der Hälfte der Unternehmen in Erwägung gezogen, insbesondere für Produkte, die zur Re-Industrialisierung benötigt werden. Weitere Wachstumschancen sehen die Unternehmen in Märkten wie Indien und China.
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