Deutsche Märkte schwanken vor Fed-Zinsentscheid

  • Deutscher Aktienmarkt wird von Stabilus-Börsenrückgang und Fed-Zinsentscheid beeinflusst.
  • SAP und Oracle beeinflussen ebenfalls die Marktbewegungen.

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Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am sogenannten "Super-Mittwoch" ohne klare Richtung, während Investoren auf wichtige US-Inflationsdaten und den nachfolgenden Zinsentscheid der Federal Reserve warten. Der Dax legte bis zum Mittag um 0,45 Prozent auf 18.452,53 Punkte zu, wohingegen der MDax um 0,22 Prozent auf 26.398,95 Zähler sank. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verzeichnete ein Plus von etwa 0,4 Prozent. Erwartungen zufolge wird die US-Notenbank Fed den Leitzins in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent unverändert lassen. Die Stellungnahme der Fed und die anschließende Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell könnten jedoch Hinweise auf die künftige Zinspolitik und mögliche Zinssenkungen geben. Auch die am Nachmittag bekanntzugebenden US-Inflationszahlen werden mit Spannung erwartet. Einzelwerte im Fokus waren unter anderem die Aktien von SAP, die nach positiv interpretierten Quartalszahlen des Konkurrenten Oracle um 0,7 Prozent zulegten. Oracle konnte im vorbörslichen US-Handel sogar um 8,8 Prozent zulegen. Der UBS-Analyst Karl Keirstead lobte das beeindruckende Umsatzziel und die Auftragsbücher für Oracle Cloud Infrastructure (OCI). Oracle kündigte zudem eine erweiterte Zusammenarbeit mit Microsoft und OpenAI an, ebenso wie eine Partnerschaft mit Google, um Oracle-Datenbanktechnik in dessen Cloudplattform zu integrieren. Die Aktie von Stabilus fiel nach einem ernüchternden Ausblick auf das laufende Geschäftsquartal auf den tiefsten Stand seit Oktober 2022 und verlor 14,5 Prozent. Bernstein-Analyst Stephen Reitman bezeichnete die Nachricht von Stabilus, die ihre Umsatz- und Gewinnziele nach unten korrigierten, als „eine klare Enttäuschung“. Der Kurseinbruch von Stabilus belastete auch andere Akteure im deutschen Automobilsektor. Aktien von Porsche AG, BMW, VW und Mercedes-Benz verzeichneten Kursabschläge zwischen 1,4 und 3,3 Prozent. Positiv entwickelte sich der Kurs des Wirkstoffforschers Evotec, der aufgrund von Fortschritten in der Neurologie-Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb eine Meilensteinzahlung von 20 Millionen US-Dollar erhielt und um 1,0 Prozent zulegte. Der Industriedienstleister Bilfinger erhöhte nach der Übernahme von Teilen des Industriedienstleisters Stork sein Umsatzziel für das laufende Jahr. Die Bilfinger-Aktien konnten sich um 0,4 Prozent steigern. An diesem Mittwoch wurden die Aktien von Bechtle, Porsche SE, Ströer, SAF-Holland und Süss Microtec mit Dividendenabschlägen gehandelt und notierten entsprechend überwiegend deutlich im Minus.
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