Deutsche Börse in angespanntem Fahrwasser: Dax fällt erneut
- Dax fällt um 0,76 Prozent auf 17.480,85 Punkte.
- Positive Unternehmensberichte setzen Akzente trotz düsterem Marktumfeld.
Eulerpool News·
Nach einer kurzen Erholungsphase am Mittwoch trübte sich die Stimmung am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag spürbar ein: Der Leitindex Dax fiel um 0,76 Prozent auf 17.480,85 Punkte und droht damit erneut unter die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 17.451 Punkten zu rutschen. Diese kurzfristige Markterholung am Mittwoch konnte die Wochenverluste nicht wettmachen. In New York zeigte die Börse bereits einen erneuten Abwärtstrend. Geprägt vom unsteten Fahrwasser nach dem Kurssturz, suchen Investoren weiterhin nach stabilen Anlagemöglichkeiten. Die Ursache für diese Turbulenzen ist vielschichtig, wurde aber maßgeblich durch die Yen-Schwäche und eine mögliche Zinswende in Japan befeuert. Anleger, die sich Gelder in Japan geliehen und in den USA investiert hatten, mussten ihre Positionen aufgrund der sich erholenden japanischen Währung zügig auflösen. Experten sehen keine fundamentalen Gründe für diese Verkaufswelle. Marktanalyst Christian Henke von IG verweist darauf, dass zwar eine Rezession wenig wahrscheinlich ist, jedoch das Rezessionsgespenst aufgrund der zu erwartenden US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wieder über den Märkten schweben könnte. Hinzu kommt der ungelöste Konflikt im Nahen Osten, der die Aktienmärkte weiterhin belastet. Der MDax verlor 1,29 Prozent und schloss bei 23.920,39 Punkten; der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, gab um 1,13 Prozent nach. Trotz dieses düsteren Marktumfelds setzten Unternehmensberichte positive Akzente: So stiegen Aktien der Deutschen Telekom um mehr als zwei Prozent, angetrieben von unerwartet hoher Nachfrage nach Mobilfunkverträgen. Auch die Papiere der Allianz verzeichneten ein Plus von gut einem Prozent, dank eines gesteigerten Quartalsgewinns und der Aussicht auf ein erweitertes Aktienrückkaufprogramm. Diese Entwicklung bewertet das Analysehaus Jefferies als klaren Kurstreiber. Rheinmetall konnte mit neuen Quartalsergebnissen überzeugen: Der Rüstungskonzern verzeichnete ein Plus von 1,4 Prozent, was auf einen besseren freien Barmittelfluss als erwartet zurückzuführen ist, so Analyst George McWhirter von der Berenberg Bank. Siemens-Aktien schwankten, endeten jedoch marktkonform mit einem Minus von 0,6 Prozent. Trotz positiver Entwicklungen im Bereich intelligente Infrastruktur bleibt die Fabrikautomation ein Sorgenkind, dessen Erholung länger dauert als prognostiziert. Im MDax führte Ströer das Feld mit einem Zugewinn von 5,3 Prozent an, dank eines starken zweiten Quartals, beflügelt durch die Fußball-Europameisterschaft. Rückgänge im Bereich der klassischen Außenwerbung im dritten Quartal konnten durch Wachstum in der digitalen Außenwerbung ausgeglichen werden. Im SDax konnte Dürr mit einem Kursanstieg von 8,5 Prozent punkten. Der Anlagenbauer übertraf laut Philippe Lorrain von Bernstein Research die Erwartungen und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Am Ende des Nebenwerte-Index fand sich SMA Solar mit einem Kursverlust von über 9 Prozent, belastet durch eine weiterhin schwache Auftragslage. Modern Financial Markets Data
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