Der Yen unter Druck – Dollar triumphiert trotz schwacher Erwartungen

  • Der Yen sinkt weiter gegen einen starken Dollar, angetrieben durch steigende US-Renditen.
  • US-Politik und mögliche Maßnahmen der Japanischen Zentralbank beeinflussen die Märkte.

Eulerpool News·

Der japanische Yen hat im niedrigen Handelsvolumen zu Jahresende einen weiteren Rückgang zu verzeichnen und nähert sich fünfmonatigen Tiefstständen gegenüber einem durch steigende US-Renditen gestützten Dollar. Bei einem Kurs von 157,71 Yen war die Sorge vor einer japanischen Intervention das einzige Hindernis für einen erneuten Test der 160-Marke, die zuletzt im Juli erreicht wurde. Der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber wichtigen Konkurrenten misst, blieb unverändert bei 107,98 Punkten. Während der Euro mit einem Kurs von 1,0429 Dollar ebenfalls in ruhigen Ferienmärkten verharrt, steuert die europäische Währung auf einen Jahresverlust von etwa 5,5% zu. Getrieben durch die steigenden Renditen für US-Staatsanleihen, die vergangene Woche mit dem 10-jährigen Benchmark-Papier ein über siebenmonatiges Hoch erreichten, zeigt sich der Dollar weiterhin robust. Trotz Prognosen, die einen schwächeren Dollar im Jahr 2024 erwarten, scheint die amerikanische Währung das Jahr mit einer soliden Performance abschließen zu wollen. Experten wie Chris Weston, Forschungsleiter des australischen Online-Brokers Pepperstone, äußern ihre Verwunderung darüber, dass der Dollar trotz unterschiedlicher Vorhersagen weiterhin die Oberhand gewinnt. Letztlich wurden die Märkte auch durch politische Erwartungen in den USA beeinflusst, die auf infaltionsfördernde und wachstumsorientierte Maßnahmen des neuen Präsidenten Donald Trump setzen. Die Yen-Schwäche vertiefte sich nach der geldpolitischen Sitzung der US-Notenbank Mitte Dezember, während das Vertrauen in eine bevorstehende Zinserhöhung in Japan bröckelt. Die Japanische Zentralbank, die die Zinsen bei 0,25% hielt, verblieb zurückhaltend und beobachtet die weitere Lohnentwicklung und Wirtschaftspolitik der USA genau. Wachsame Händler beobachten aufmerksam mögliche Interventionen japanischer Behörden bei anhaltender Yen-Schwäche. Finanzminister Katsunobu Kato wiederholte bereits seine Warnungen vor übermäßigen Währungsschwankungen und signalisierte Handlungsbereitschaft.
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