Der Boom der Hochluxus-Uhren: Wie Trump sich in den Markt einfügt

  • Trump führt die 'Victory Tourbillon' in den Luxusuhrenmarkt ein.
  • Hohe operative Margen durch ressourcenschonendes Geschäftsmodell.

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Uhren gelten häufig als Symbol für Vertrauen in den Konsumsektor. Obwohl kaum jemand wirklich eine Uhr braucht, zeugen steigende Verkaufszahlen von einer starken Nachfrage nach Luxusgütern. Besonders interessant ist hierbei der aktuelle Markt für Tourbillons, mechanische Meisterwerke der Uhrmacherkunst, die ursprünglich entwickelt wurden, um die Schwerkraft zu kompensieren und somit die Ganggenauigkeit zu erhöhen. Einst exklusive Ingenieurswunder, haben Tourbillons in den vergangenen Jahren eine Demokratisierung erlebt. Chinesische Fabriken produzieren mittlerweile hochwertige Replikate, während Swatch-Tochter ETA Kit-Komponenten anbietet, die von nur wenigen Marken komplett eigenständig entwickelt werden. Im Hochpreissegment konzentriert sich der Wettbewerb heute vielmehr auf die Schlankheit und Feinheit der Bewegungen. Ein neues Beispiel für den Einstieg in diesen Markt ist die „Victory Tourbillon“ von Trump. Mit einem Preis von $100.000 und ausgestattet mit einem Schweizer TX07 Tourbillon, handelt es sich um eine besonders luxuriöse Uhr. Der Designer Olivier Mory bestätigte, dass dieser Mechanismus exklusiv von einer Drittpartei-Uhrenmontagefirma gefertigt wird und pro Stück etwa $4.700 kostet. Allerdings bedeuten Materialkosten allein keineswegs eine schlüssige Preiskalkulation. Die Trump-Uhr enthält beispielsweise 200 Gramm 18-karätiges Gold und 122 VS1-Diamanten, was allein Materialkosten von schätzungsweise $21.000 ergibt. Unter Berücksichtigung zusätzlicher Kosten für Zifferblätter, Gehäuse und andere Bestandteile beläuft sich die Kostensumme auf etwa $25.000. Damit wäre Trumps Betriebsgewinn pro verkaufter Uhr enorm – vorausgesetzt, alle 147 Einheiten werden abgesetzt. Bemerkenswert ist auch der Vergleich zu den großen Schweizer Marken wie Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet. Diese dominieren mit ihren hochpreisigen Modellen den Markt. Während ihre Betriebsmargen oft bei etwa 40 Prozent liegen, kommen börsennotierte Konzerne wie Swatch und Richemont auf etwa 20 Prozent. Das Trump-Modell setzt hingegen auf ein ressourcenschonendes Geschäftsmodell. Ohne große Marketingbudgets und Produktion auf Bestellung, werden hohe operative Margen erreicht. Es zeigt sich, dass trotz des globalen Rückgangs in der Uhrenverkäufe durch Hyper-Premiumisierung und gezieltes Marketing Gewinne im Luxussegment möglich sind. Schließlich bleibt abzuwarten, ob Trumps Ansatz eine zukunftsweisende Alternative für die gesamte Schweizer Uhrenindustrie darstellen kann. Vorerst ist jedoch klar: Die Nachfrage nach exklusiv gefertigten Luxusgütern bleibt bestehen, besonders in östlichen Märkten.
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