Delta Air Lines lässt Kinder allein – und Familien verzweifeln

  • Delta Air Lines setzt vorübergehend den Service für unbegleitete Minderjährige aus.
  • Zahlreiche Familien waren von den kurzfristigen Regeländerungen stark betroffen.

Eulerpool News·

Nach einem globalen technischen Ausfall am Freitag hat Delta Air Lines kurzfristig angekündigt, dass unbegleitete Minderjährige bis auf Weiteres nicht mehr ohne einen Erziehungsberechtigten reisen dürfen. Diese Maßnahme hat zahlreiche Kinder in verschiedenen Bundesstaaten oder sogar Ländern an Flughäfen strandet lassen und Familien in Panik versetzt. Scott Darling berichtet von einer frustrativen Erfahrung, als sein 17-jähriger Sohn Asher beim Einchecken abgelehnt wurde, da er ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten flog. Trotz früherer Reisen ohne Probleme war diese Einschränkung für viele eine Überraschung. Nach dem globalen technischen Ausfall, der Microsoft über die gesamte Welt betraf und airlines grounded flights, führte Delta die geänderten Richtlinien ein. Die plötzliche Aussetzung des Reiseverkehrs für unbegleitete Minderjährige brachte einige Familien in Stresssituationen und veranlasste sie, last minute Flüge bei anderen Airlines zu buchen oder den Transport selbst zu organisieren. Die langfristige Kundenloyalität zu Delta dürfte durch diese Ereignisse Schaden genommen haben. Delta, eines der letzten amerikanischen Fluggesellschaften, das seine Operationen wiederherstellt, hat zwischen Freitag und Montag mehr als 1.000 Flüge pro Tag gestrichen. Bis Dienstag früh wurden weitere 400 Flüge storniert, laut FlightAware. In einer Email erklärte Delta, die Maßnahme diene dem Schutz von Kindern, die aufgrund von Störungen oder Ausfällen von ihren Familien getrennt werden könnten. Doch für viele Eltern brachte diese Erklärung wenig Trost. Patricia Starek aus Brooklyn war beispielsweise stark belastet, als sie erfuhr, dass ihr 12-jähriger Sohn Ellis drei Tage länger als geplant in Colorado festsäße und sie stundenlang in der Teflonschleife der Kundenhotline verbrachte. Ellis flog letztlich mit JetBlue zurück – zu einem Preis von rund 650 Dollar – aber der Stress und die schlaflosen Nächte waren für Frau Starek schwer zu kompensieren. Ein ähnliches Chaos erlebte auch Jason Hewlett aus Utah, dessen Sohn Redford von Montreal nach Saint George, Utah, mit Umwegen geflogen wurde und schließlich Stunden in verschiedenen Transportmitteln verbrachte. Für viele Eltern war der Mangel an Kommunikation seitens Delta zusätzlich frustrierend. Sogar für Kunden wie die Familie Hewlett, die zur Elitegruppe der Diamond Medallion Mit-Gesellschaft gehören, war es schwierig, Informationen zu erhalten. Asher Darling wurde ebenfalls Opfer der Verwirrung, als seine Eltern mehrere Flüge und Transportmöglichkeiten organisierten, um ihn sicher ans Ziel zu bringen. "Es wurde angegeben, dass diese Regelung zu Ashers Sicherheit eingeführt wurde", bemerkte Darling. "Die Realität war jedoch, dass sie ihn noch mehr Gefahren aussetzte." Diese Maßnahmen haben das Vertrauen vieler Eltern in Delta erschüttert, und die Fluggesellschaft wird sich bemühen müssen, dieses Vertrauen wiederherzustellen.
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