DAX-Verlust: Ernüchterung folgt auf Tesla-Quartalszahlen

  • DAX leidet unter enttäuschenden Quartalszahlen von Tesla.
  • Deutsche Bank und andere Aktien zeigen gemischte Ergebnisse im vorbörslichen Handel.

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Der deutsche Leitindex DAX könnte nach einem vielversprechenden Wochenstart am Mittwoch einen Teil seiner Gewinne wieder einbüßen. Im Mittelpunkt stehen die enttäuschenden Quartalszahlen von Tesla, die laut Thomas Altmann von QC Partners die erste große Enttäuschung in der laufenden US-Berichtssaison markieren. Altmann betont, dass das schlechte Abschneiden eines Mitglieds der prestigeträchtigen „Magnificent 7“-Gruppe nicht ohne Konsequenzen bleibt und den gesamten Markt negativ beeinflusst. Hinzu kommen enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Japan, wo der Einkaufsmanagerindex für den Industriesektor unerwartet unter die Expansionsschwelle von 50 gefallen ist. Eine Stunde vor Börsenstart deuten die Vorzeichen auf einen Verlust von 0,5 Prozent für den DAX, was ihn auf 18.467 Punkte drücken könnte. Trotz dieser Korrektur bietet die 50-Tage-Linie bei knapp unter 18.450 Punkten weiterhin Unterstützung und signalisiert einen mittelfristigen Aufwärtstrend. Auch der EuroStoxx 50 wird voraussichtlich mit einem Minus von 0,6 Prozent in den Handel starten. In Deutschland richtet sich das Augenmerk auf die Quartalsbilanz der Deutschen Bank, deren Aktie vorbörslich rund ein Prozent nachgab. Kritikpunkte waren unter anderem durchwachsene Zahlen und eine höhere Risikovorsorge für 2024. Dagegen konnte die Tochtergesellschaft DWS durch gute Halbjahreszahlen ihre Jahresziele anheben, was bereits vorbörslich zu Kursgewinnen führte. Nemetschek passt seine Jahresprognose infolge der Übernahme von GoCanvas an. Obwohl das Umsatzwachstum dadurch gesteigert werden dürfte, rechnet man mit einer Verwässerung der operative Gewinnmarge. Auf Tradegate spiegelten sich diese gemischten Erwartungen bereits wider. Atoss hingegen zeigt sich nach einem erfolgreichen Geschäftsverlauf optimistischer für das Gesamtjahr und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Trotz einer zurückhaltenden Umsatzprognose legte die Aktie vorbörslich zu. Flatexdegiro konnte sich über einen großen Neukundenzustrom und dadurch bedingt hohe Gewinnsprünge freuen. Mit über 30 Millionen Euro lag der Nettogewinn mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der unveränderte Ausblick könnte jedoch auf mögliche Rückgänge in der zweiten Jahreshälfte hindeuten und sorgte so für Kursverluste auf Tradegate. Abschließend zeigten sich die Aktien von Hugo Boss vorbörslich schwach. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas stufte die Aktie herab und halbierte fast das Kursziel. Die jüngste Gewinnwarnung und enttäuschende Umsatzergebnisse belasten das Unternehmen weiterhin.
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