Dax startbereit für neue Höhen: Markt zeigt sich erstaunlich gelassen

Die Aussicht auf eine entspannte Woche erfreut derzeit die Anleger am deutschen Aktienmarkt. Der Dax, der sich in der Vorwoche nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump den 19.000 Punkten angenähert hatte, zeigt sich zum Handelsbeginn am Montag gestärkt. Der X-Dax signalisiert einen Anstieg von 0,47 Prozent auf 19.306 Punkte. Ein ähnliches Plus wird auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 prognostiziert. Die zurückliegende Woche war geprägt von politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit, darunter der Bruch der Ampel-Koalition und die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, wie Analysten der Helaba berichten. Doch nun scheinen sich die Wogen zu glätten, da eine positive Marktstimmung mit Blick auf eine bevorstehende Jahresendrallye dominiert. „Es ist bemerkenswert, wie gelassen die Börse auf das politische Umfeld reagiert“, erklärt Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Im Fokus stehen auch die Ergebnisse der Halbjahresberichte einiger Unternehmen. Die Hannover Rück konnte nach der Bekanntgabe eines gesteigerten Gewinnausblicks im Frühhandel einen Zuwachs von 1,7 Prozent verbuchen. Continental überraschte mit einer Kurssteigerung von mehr als vier Prozent, da eine befürchtete Herabstufung der Prognose in ihrer Autosparte nicht eintrat. Schwierigkeiten zeigen sich hingegen bei Encavis, einem Betreiber von Wind- und Solarparks. Das Unternehmen musste seine Jahresziele nach unten korrigieren, was zu einem leichten Kursverlust von 0,4 Prozent vorbörslich führte. Ein Analyst betont jedoch, dass diese Entwicklungen inmitten eines Übernahmeprozesses weniger ins Gewicht fallen. Positive Nachrichten gibt es für Delivery Hero, der seine Pläne für einen Börsengang der Nahost-Tochter Talabat konkretisiert. Die Erstplatzierung von 15 Prozent der Anteile soll noch dieses Jahr in Dubai erfolgen. Analystenbewertungen rufen ebenfalls Bewegung bei Einzeltiteln hervor: Goldman Sachs empfiehlt die Aktien von BASF und MTU zum Kauf, während die UBS ihre positive Bewertung für Nemetschek zurückzieht.