Dax im Dornröschenschlaf: Wenig Bewegung zum Ende der Woche

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenausklang nahezu regungslos. Trotz positiver Vorzeichen konnte der Dax lediglich ein marginales Plus von 0,11 Prozent auf 19.463,59 Punkten verzeichnen, was einen Wochenschwund von einem Prozent bedeutet. Der MDax hingegen profitierte von einem leichten Aufwärtstrend und schloss mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 27.259,56 Punkten. Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl hat die Anleger in eine Art Schockstarre versetzt, wie Ulrich Kater von der Dekabank beschreibt. Selbst optimistischere Töne aus dem Ifo-Geschäftsklimaindikator konnten die Kurse kaum anheizen. Währenddessen ermöglichte der EuroStoxx 50 der Eurozone einen zaghaften Anstieg um 0,15 Prozent, während sowohl London als auch Zürich ihrer Wege gingen: London leicht abwärts, Zürich mit einem kleinen Plus. Übersee zeigten sich gemischte Signale: Der Dow Jones Industrial schwächelte, während der Nasdaq-100-Index Boden gutmachte. Besonders in den Fokus rückten die Automobilwerte an der Frankfurter Börse. Mercedes-Benz musste einen Rückschlag von einem Prozent hinnehmen, bedingt durch schwaches Chinageschäft und enttäuschende Margen. Im Gegensatz dazu konnte Porsche, trotz schleppender Quartalszahlen, mit einem Kursanstieg von 1,6 Prozent abschließen. Auch Continental verzeichnete ein Minus von 1,3 Prozent, ausgelöst durch den Umsatzknick bei Valeo, der die gesamte Branche betrifft. Im MDax sorgte Hellofresh für Furore, die Aktien sprangen um zwanzig Prozent in die Höhe. Dies trotz gesenkter Umsatzerwartungen, die mit optimistischen operativen Gewinnerwartungen einhergingen. Am Devisenmarkt wurde der Euro nach Börsenschluss mit 1,0812 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor einen leicht höheren Referenzkurs festgelegt. Rentenmarkttechnisch kletterte die Umlaufrendite marginal auf 2,24 Prozent, während der Rentenindex Rex und der Bund-Future Abstriche hinnehmen mussten.