Eulerpool Analytics 9.12.2024

DAX erreicht neues Rekordhoch – Anleger zwischen Euphorie und Vorsicht

Eulerpool Research 9. Dez. 2024

Key Insights

  • DAX erreicht neues Rekordhoch, Anleger bleiben vorsichtig wegen anstehenden US-Inflationsdaten und EZB-Zinsentscheidungen.
  • Trotz starker Performance im DAX wird vor möglichen Rücksetzern gewarnt.
Die Euphorie hält an der deutschen Börse weiterhin Einzug: Der DAX setzte seinen Höhenflug fort und notierte zu Wochenbeginn auf einem neuen Rekordhoch von über 20.460 Punkten. Allerdings schmolzen die Gewinne schnell dahin, und der Index schloss mit einem leichten Plus von 0,16 Prozent bei 20.416,84 Punkten. Diese verhaltene Entwicklung ist wohl der Vorsicht der Anleger geschuldet, die in Erwartung der wegweisenden US-Inflationsdaten und der anstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank in dieser Woche ihren sicheren Hafen suchen. Nächste Woche folgt zudem die Entscheidung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve zu den Leitzinsen. Der MDax dümpelte derweil nahezu unverändert dahin und büßte minimal 0,02 Prozent ein und landete bei 27.306,31 Punkten. Ein anderes Bild zeigte sich beim EuroStoxx 50, dem Leitindex der Eurozone, der um 0,44 Prozent auf 4.999,51 kletterte. Marktexperten sind geteilter Meinung zur Zukunftssicht. Martin Utschneider von Finanzethos sieht die Jahresendrally des DAX weiterhin intakt und erkennt in der Markttechnik keine Verkaufssignale. Er zeigt sich optimistisch, dass die Aufwärtstendenz anhalten könnte. Demgegenüber steht Portfolio-Manager Thomas Altmann skeptisch gegenüber, da seiner Ansicht nach der DAX mittlerweile überhitzt ist, was die Marktteilnehmer dazu bringt, ihre Gewinne gegen potenzielle Rücksetzer abzusichern. Ein herausragendes Jahr für Anleger war 2023 bislang, und falls der DAX seine Gewinne beibehalten kann, wäre es das stärkste Jahr seit 2019. Besonders im Dezember legte der DAX in den ersten fünf Handelstagen beeindruckende vier Prozent zu und übertraf damit den amerikanischen Dow Jones Industrial. An anderer Front stach der Softwareanbieter Compugroup im SDax hervor. Seine Aktien schossen um mehr als 30 Prozent auf 21,54 Euro in die Höhe, ausgelöst durch ein Übernahmeangebot des Finanzinvestors CVC Capital, der 22 Euro pro Aktie bieten will. Im MDax konnte Stabilus einen Gewinnsprung von 3,5 Prozent verzeichnen, nachdem der Autozulieferer vielversprechende Geschäftszahlen präsentierte. Gegen den Trend endeten die Papiere von Hellofresh mit einem Minus von 7,1 Prozent auf Grund eines Medienberichts über Probleme in einer US-Fertigungsstätte. Analyst Giles Thorne von Jefferies relativierte die Lage und betonte, dass das US-Arbeitsministerium nicht gegen Hellofresh selbst, sondern gegen einen Zeitarbeitsvermittler ermittle, von dem sich das Unternehmen bereits getrennt hat. Zuletzt traten Analysteneinschätzungen in den Fokus. Goldman Sachs stufte 1&1 auf "Buy" herauf, woraufhin die Aktien um 2,1 Prozent zulegten. Hingegen wurde Freenet von "Buy" auf "Sell" herabgestuft, was einen Verlust von 2,0 Prozent zur Folge hatte.

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