Dax auf Erholungskurs: Rückenwind von der Wall Street
- Der Dax zeigt Erholung mit Hilfe von Kursgewinnen an der Wall Street.
- Unsicherheiten durch politische Faktoren und schwache Marktausblicke belasten Anlegerstimmung.
Eulerpool News·
Der Dax markierte am Donnerstag ein klares Plus und setzte sich über die 19.000-Punkte-Marke. Unterstützung kam von der Wall Street, wo der Dow Jones Industrial nach zaghaftem Beginn an Schwung gewann. Enttäuschend verlief dagegen die Vorstellung von Nvidia am Markt. Trotz eines positiven Quartalsüberblicks fiel die Aktie aufgrund eines zurückhaltenden Ausblicks für das Schlussquartal 2024.
Der Dax schloss mit einem Plus von 0,74 Prozent bei 19.146,17 Punkten. Der erhoffte Befreiungsschlag lässt jedoch auf sich warten, da das deutsche Leitbarometer beständig unter der 21-Tage-Linie verharrt, einem wichtigen Kurzfrist-Trendindikator. Am Dienstag fiel der Dax zudem unter die 50-Tage-Linie, was zusätzlichen Druck aufbaute.
Viele Anleger sind verunsichert, was insbesondere auf die protektionistische Wirtschaftsagenda des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump zurückzuführen ist. Weitere Unsicherheit liefern mögliche Neuwahlen in Deutschland und die anhaltende Bedrohung durch Russland im Ukraine-Konflikt. Laut Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades stehen die Vorzeichen an den Börsen durchweg auf Nervosität.
Der MDax verlor 0,52 Prozent, während der EuroStoxx 50 ein Plus von 0,55 Prozent verzeichnete. Auch in der Schweiz und Großbritannien stiegen die Indizes. In den USA legte der Dow 0,9 Prozent zu und der Nasdaq 100 befreite sich knapp ins Plus. Nvidia, als Schwergewicht im Technologiesektor, enttäuschte trotz starker Zahlen mit seinem Ausblick und blieb so ohne Impuls für den Markt.
Rheinmetall profitierte hingegen von optimistischen Analystenprognosen und schloss mit einem Plus von 1,6 Prozent auf einem neuen Höchstwert über 600 Euro. Die Deutsche Bank setzte die Aktie auf "Buy" mit einem Ziel von 700 Euro, während das Bankhaus Metzler sogar ein Kursziel von 800 Euro ausgab.
Gegenläufig entwickelte sich der Kurs von Porsche, der um 1,9 Prozent fiel und im Wochenverlauf mehr als 9 Prozent einbüßte. Eine generelle Schwäche unter den Automobilwerten machte sich breit, beeinflusst durch Konjunktursorgen, die Schwäche des chinesischen Marktes und drohende Zölle.
CTS Eventim, ein weiterer Akteur der Berichtssaison im MDax, verlor 8,2 Prozent, nachdem die Quartalszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben. Dennoch konnten sich Anleger über eine Kurssteigerung von fast einem Drittel seit Jahresbeginn freuen, was CTS Eventim zu einem der Spitzenwerte unter den mittelgroßen Unternehmen macht.
Der Euro schwächte sich ab und notierte bei 1,0480 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs auf 1,0526 Dollar fest. Die Umlaufrendite am Rentenmarkt sank im Gegenzug leicht und der Bund-Future legte um 0,41 Prozent zu. Modern Financial Markets Data
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