BYD schlägt Tesla in Quartalsumsätzen: Elektroauto-Markt im Umbruch

Der chinesische Elektrofahrzeugriese BYD hat seine Quartalsumsätze in neue Höhen katapultiert und dabei erstmals die von Tesla übertroffen. Im Zeitraum von Juli bis September verzeichnete BYD Einnahmen von über 200 Milliarden Yuan, was umgerechnet etwa 28,2 Milliarden US-Dollar entspricht. Dies stellt eine Steigerung von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar – und übertrifft die 25,2 Milliarden US-Dollar Umsatz, die Elon Musks Unternehmen im gleichen Zeitraum erzielte. Trotz dieser beeindruckenden Umsatzzahlen verkaufte Tesla jedoch im dritten Quartal weiterhin mehr Elektrofahrzeuge als BYD. Der chinesische Markt für Elektrofahrzeuge erfährt derzeit einen erheblichen Aufschwung, der auf staatliche Subventionen zurückzuführen ist, die Verbraucher dazu anregen sollen, ihre benzinbetriebenen Autos gegen Elektroautos oder Hybride einzutauschen. Im letzten Monat des Quartals erreichte BYD einen monatlichen Verkaufsrekord, was zeigt, dass der Aufwärtstrend für den führenden Automobilhersteller Chinas anhält. Jedoch regt sich im Ausland wachsender Widerstand gegen die staatliche Unterstützung für lokale Hersteller wie BYD. Anfang dieser Woche traten in der Europäischen Union Strafzölle von bis zu 45,3 Prozent auf Importe chinesischer Elektrofahrzeuge in Kraft. Bereits zuvor sahen sich chinesische Hersteller mit 100-prozentigen Steuern in den USA und Kanada konfrontiert. Diese Zölle sind eine Reaktion auf die angeblich unfaire Subventionierung der chinesischen Autoindustrie. Bis letzte Woche wurden 1,57 Millionen Anträge auf eine nationale Subvention von 2.800 US-Dollar für jedes ältere Fahrzeug, das gegen ein umweltfreundlicheres getauscht wird, eingereicht. Diese kommen zusätzlich zu anderen staatlichen Anreizen. China setzt zunehmend auf Hightech-Produkte, um seine schleppende Wirtschaft zu beleben, wobei die EU den größten Auslandsmarkt für die chinesische Elektroautoindustrie darstellt. Die heimische Autoindustrie hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten rasant entwickelt und Marken wie BYD dringen bereits in internationale Märkte vor, was die Sorge der Europäischen Union nährt, dass eigene Unternehmen mit den niedrigeren Preisen nicht konkurrieren können.