Britischer Arbeitsmarkt zeigt Schwächen - aber steigende Löhne übertreffen Erwartungen

  • Arbeitslosenquote stieg auf 4,4 Prozent
  • Löhne stiegen um 6,0 Prozent im Jahresvergleich

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Der britische Arbeitsmarkt offenbart erneut Anzeichen einer Schwächephase. Laut aktuellen Daten des Statistikamts ONS stieg die Arbeitslosenquote in den drei Monaten bis April um 0,4 Prozentpunkte auf nunmehr 4,4 Prozent an. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen der Analysten, die durchschnittlich mit einer Quote von 4,3 Prozent gerechnet hatten. Gleichzeitig verzeichnete die Beschäftigungsquote einen Rückgang. Sie sank um 0,5 Punkte auf 74,3 Prozent, bleibt jedoch im historischen Vergleich weiterhin hoch. Trotz der auf den ersten Blick negativen Indikatoren lässt sich die Gesamtsituation am Arbeitsmarkt als stabil, wenn auch sich abschwächend, beschreiben. Ein weiteres Indiz für die gedämpfte Dynamik am britischen Arbeitsmarkt ist die stetig sinkende Zahl der offenen Stellen, welche um weitere 12.000 auf derzeit 904.000 zurückging. Dieser Rückgang setzt sich seit fast zwei Jahren kontinuierlich fort und spiegelt die unsichere wirtschaftliche Lage wider. Auf der anderen Seite bleiben die Löhne und Gehälter - ohne Berücksichtigung von Bonuszahlungen - ein helles Licht am Horizont. In nominalen Zahlen stiegen sie im Jahresvergleich um beeindruckende 6,0 Prozent. Auch nach Abzug der Inflation ergibt sich ein reales Lohnwachstum von 2,3 Prozent. Die anhaltend deutlich steigenden Löhne sind ein maßgeblicher Grund dafür, dass die Bank of England derzeit mit Zinssenkungen zögert.
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