Brics-Gipfel in Kasan: Mehr Schein als Sein

  • Der Gipfel zeigt symbolträchtige, aber inhaltlich begrenzte Zusammenarbeit der Brics-Staaten.
  • Russland bemüht sich um ein besseres Image, während die Realität oft anders aussieht.

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Der Brics-Gipfel in Kasan erweist sich als ein Treffen, das vielerorts als symbolträchtig, jedoch inhaltlich limitiert wahrgenommen wird. Die Beziehungen zwischen Indien und China, ohnehin eher geprägt von Konkurrenzdenken als von partnerschaftlicher Harmonie, spannen den diplomatischen Bogen des Gipfels. Auch zwischen China und Russland nehmen die Spannungen zu, was die vermeintliche Einigkeit weiter auf die Probe stellt. Russland sieht sich immer mehr in der Rolle einer Rohstoffkolonie gegenüber dem wirtschaftlichen Giganten China. Viele Russen erkennen dies nur widerwillig an, während der Wunsch nach globalem Einfluss, insbesondere von Präsident Putin, weiterhin deutlich spürbar ist. Doch gerade wirtschaftlich bleibt dieser Einfluss begrenzt. Unter der glänzenden Fassade scheint der Wohlstand außerhalb Moskaus nur bedingt vorhanden zu sein. So wurden in Kasan die Pendler sogar aufgefordert, während der Konferenz ihre alten Autos stehenzulassen, um das Bild eines modernen Russland zu wahren. Dieser Hoffnungsschimmer auf optische Perfektion verdeutlicht, wie sehr der Kreml um ein besseres Image bemüht ist, während die Realität oftmals anders aussieht.
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