BP blickt auf gemischtes Quartal: Umsatz verfehlt Erwartungen, Investitionen im Aufwind
- BP berichtet über verfehlte Umsatzziele, aber plant strategisches Wachstum in erneuerbaren Energien.
- Investitionen und Nettoverschuldung steigen, während der operative Cashflow und die Produktion sinken.
Eulerpool News·
Der britische Energieriese BP legte kürzlich seine Geschäftskennzahlen vor und überraschte dabei mit differenzierten Resultaten. Die Umsätze aus Verkäufen und anderen operativen Tätigkeiten beliefen sich auf 47,254 Milliarden US-Dollar und verfehlten damit die Prognose von 52,557 Milliarden US-Dollar. Die Erdöl- und Erdgasproduktion lag mit 890.000 Barrels Öläquivalent pro Tag um 6 % niedriger als im Vorjahr, was hauptsächlich auf den allgemeinen Produktionsrückgang zurückzuführen ist.
Eine ambitionierte Pipeline erneuerbarer Energien mit einer Kapazität von 46,8 Gigawatt verdeutlicht BPs Vorstoß in den Wachstumsmarkt der sauberen Energien. Besonders beachtenswert ist der Beitrag von Lightsource BP, das allein 20,5 Gigawatt an Kapazität in die Pipeline einbringt. Das bereinigte EBITDA sank auf 9,65 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 10,31 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Erfreulicherweise übertraf das zugrunde liegende RC-Gewinn pro American Depositary Share mit 0,83 US-Dollar die Erwartung von 0,76 US-Dollar.
Ein Blick auf die Finanzstruktur zeigt, dass der operative Cashflow auf 6,76 Milliarden US-Dollar fiel, verglichen mit 8,75 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. Gleichzeitig stiegen die Investitionsausgaben mit 4,54 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den 3,60 Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor. Die Nettoverschuldung erhöhte sich von 22,32 Milliarden US-Dollar auf 24,27 Milliarden US-Dollar.
Der Vorstandsvorsitzende Murray Auchincloss betonte die Fortschritte im Rahmen der strategischen Neujustierung: Ziel sei es, BP fokussierter und werthaltiger zu gestalten. BP plane, durch wertorientiertes Wachstum im Öl- und Gasbereich über das Jahrzehnt hinweg zu expandieren. Ebenso verdeutlichte Auchincloss das Engagement im Energiesektor und die Absicht, Investitionen zielgerichtet zu platzieren, um mit dem restlichen Geschäftsfeld konkurrieren zu können.
Für das vierte Quartal 2024 erwartet BP einen Rückgang der Upstream-Produktion im Vergleich zum dritten Quartal. In ihrem Kundenbereich geht das Unternehmen von saisonal bedingt niedrigeren Volumina aus, während die Treibstoffmargen weiterhin sensibel auf Kostenschwankungen reagieren könnten. Auch die Raffinierungsmargen dürften im vierten Quartal niedrig bleiben, wobei Produktkalkulationsspannen für Volatilität sorgen könnten.
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