BMO setzt auf Rosige Zukunft im US-Weinmarkt

Nach holprigen Jahren wagt die Bank of Montreal (BMO) einen großen Vorstoß in den US-amerikanischen Weinmarkt und nutzt die Chancen, die sich aus der aktuellen Erholung ergeben. Mit dem 16-Milliarden-Dollar-Erwerb der Bank of the West im letzten Jahr stärkt die BMO nicht nur ihre Präsenz, sondern investiert gezielt in neue Talente und den Ausbau ihrer Dienstleistungen für wohlhabende Privatkunden. Der milliardenschwere US-Weinmarkt, der pandemiebedingt durch Schließungen arg geschwächt war, zeigt erste Zeichen der Besserung. Gerade jetzt, wo hohe Zinsen die Kreditkosten in die Höhe treiben, will BMO als kompetenter Finanz- und Beratungspartner für Weingeschäfte agieren. „Wir konzentrieren uns verstärkt darauf, als Finanzierungs- und Beratungsquelle für Weingeschäfte zu dienen“, sagt Adam Beak, Leiter der Wein- und Spirituosengruppe bei BMO in Napa, Kalifornien. Zusammen mit der Merger-and-Acquisition-Beratung Zepponi, die prominente Kunden wie Constellation Brands und E. & J. Gallo Winery betreut, erhofft sich die BMO einen Zugang zu einem exklusiven Kundenstamm. Die Akquisition habe bisher nicht genutzte Chancen eröffnet, so Beak. Während die BMO auf den Ausbau ihres Wealth-Management-Angebots setzt, nimmt der Wettbewerber Silicon Valley Bank, jetzt Teil von First Citizens Bancshare, seine Rolle als bedeutender Berater in der Branche wahr. Diese vertrauen auf rund 400 hochkarätige Kunden und bieten neben Beratungsleistungen auch klassische Bankprodukte an. Derweil zeigt der jüngste Weinmarktbericht der Banken differenzierte Ansätze auf. Während SVB auf Effizienz in der Produktion und besseres Marketing pocht, prognostiziert BMO ein Umsatzwachstum bei 71% der US-Weinkellereien. Erik McLaughlin von der Beratungsfirma METIS sieht den Markt auf einem potenziellen Tiefpunkt mit Aussicht auf Erholung, vor allem bei mittelpreisigen Flaschen.