Bluesky im Aufwind: Das Netzwerk zeigt starkes Wachstum nach Trumps Wahlsieg

Der alternative Social-Media-Dienst Bluesky erfreut sich wachsender Beliebtheit, besonders nach der jüngsten Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Binnen einer Woche nach dem Wahlsieg meldete das Netzwerk die Registrierung von einer Million neuer Nutzer. Damit nähert sich Bluesky einem beeindruckenden Meilenstein von 15 Millionen Nutzern. In den Download-Charts in den USA und Großbritannien ist Bluesky in den letzten Tagen rasant aufgestiegen. Auch X, das früher als Twitter bekannt war, verzeichnete kürzlich eine Zunahme der Nutzung. Allerdings beobachten Unternehmen wie Similarweb einen Anstieg bei den Konto-Deaktivierungen. Viele Nutzer wechseln von X zu Bluesky, um ihren Unmut über Elon Musks Unterstützung für Trump zu zeigen. Musk unterstützte maßgeblich die Kampagne des künftigen Präsidenten und wird als Effizienzbeauftragter der republikanischen Regierung genannt. Die Nähe von X zur Politik Trumps hat viele Nutzer veranlasst, sich nach alternativen Plattformen umzuschauen. Bluesky präsentiert sich als poltisch neutrale Option. Es erinnert an frühere Twitter-Tage mit ähnlichen Funktionen wie „Repost“ und „Gefällt mir“. In der Hauptansicht findet man einen chronologischen Stream der Posts, im Gegensatz zu X, das stark auf algorithmusgesteuerte Inhalte setzt. Bluesky ist ein "offenes Netzwerk", das es Nutzern ermöglicht, Konten auf verschiedenen Servern zu hosten, und ist als gemeinwohlorientierte Gesellschaft eingerichtet. Der ehemalige Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey, der die Vision eines dezentralisierten Netzwerks hatte, startete das Projekt vor Jahren. Mit der Übernahme von Twitter durch Musk trennte sich Dorsey von dem ursprünglichen Vorhaben, was schließlich zur Entwicklung von Bluesky als eigenem Netzwerk führte.