Berichtssaison in vollem Gange: Unternehmen auf dem Prüfstand
- Die Unternehmensberichtsaison dominiert die nächste Woche in Deutschland und den USA.
- US-Wahlkampf und wirtschaftliche Daten sorgen für Marktunsicherheit.
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In der kommenden Woche steht die Unternehmensberichtsaison im Mittelpunkt des Interesses, sowohl in Deutschland als auch in den USA. Die vergangene Handelswoche diente lediglich als Auftakt zu den spannenden Tagen, die vor uns liegen. Investoren erhoffen sich Erkenntnisse darüber, wie Firmen mit dem anhaltend hohen Zinsniveau umgehen, das die Investitionen kostspielig macht, und wie die wirtschaftlichen Perspektiven eingeschätzt werden.
Schon der Dienstag bringt für den deutschen Aktienmarkt einige wichtige Präsentationen. Hier werden unter anderem der Chemiekonzern Covestro und die Lufthansa ihre Geschäftszahlen bekanntgeben. Am Mittwoch schließen sich Schwergewichte wie BASF und Volkswagen an. Gleichzeitig tritt auch die US-Berichtssaison in eine entscheidende Phase: Über ein Drittel der Unternehmen im S&P 500, darunter fünf der sechs größten — Alphabet, Meta, Microsoft, Amazon und Apple —, legen ihre Zahlen vor. Deren Berichte könnten die Markttrends maßgeblich beeinflussen, wie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) betont.
Neben den Unternehmenszahlen spielt auch der US-Wahlkampf eine entscheidende Rolle. Altpräsident Donald Trump liegt in den Umfragen knapp vorne. Dies beeinflusst die Finanzmärkte, die sich zunehmend auf ein mögliches "Trump 2.0"-Szenario einstellen, so Robert Greil von der Privatbank Merck Finck. Der Dax zeigt sich in diesem Umfeld zurückhaltend. Je näher die US-Wahl rückt, desto mehr steigt die Sorge in Deutschland vor den möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen — darunter erhebliche Exportverluste, wie deutsche Wirtschaftsinstitute befürchten.
Inmitten all dieser Entwicklungen stehen auch wichtige Wirtschaftsdaten an. Die Inflationsdaten für den Euroraum werden mit Spannung erwartet, ebenso wie die US-Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal. Die Helaba-Ökonomen vermuten, dass eine prognostizierte Abkühlung der US-Wirtschaft erneut ausbleiben könnte, was wiederum die Erwartungen an Zinssenkungen beeinflusst.
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30. Okt. 2024