Bechtle enttäuscht mit gestrichenen Jahreszielen: Einbruch im MDAX
- Bechtle zieht Jahresprognose zurück, Aktien verlieren bis zu 10%.
- Analysten und Anleger zeigen sich überrascht über das schwache Vorsteuerergebnis.
Eulerpool News·
Die Aktien des IT-Dienstleisters Bechtle erlebten am Dienstag einen signifikanten Kursverlust, nachdem das Unternehmen seine Jahresprognose zurückzog. Der Kurs fiel zunächst um bis zu 10 Prozent und verzeichnete zuletzt immer noch ein Minus von 5,3 Prozent. Damit kosteten die Papiere 34,20 Euro und lagen im MDAX, der selbst um 0,7 Prozent nachgab, am unteren Ende. Diese Entwicklung enttäuschte die Anleger, die den Rückzug der Vorhersage nur wenige Monate nach deren Bekanntgabe als schlechtes Zeichen werteten.
Besonders besorgniserregend war der drohende Absturz der Aktien auf ein Niveau, das seit dem Corona-Crash nicht mehr erreicht wurde. Eine Stabilisierung knapp über dem Stand von Ende 2022 konnte jedoch vorerst beobachtet werden. Bechtle nannte als Hauptgrund für die Anpassung die anhaltende Investitionszurückhaltung, besonders im Mittelstand. Die fehlende konjunkturelle Erholung auch im dritten Quartal mache die im Juli gesenkte Prognose unerreichbar.
Ein Börsenhändler kommentierte die schwache Quartalsbilanz und verwies auf das um 14 Prozent unter den Erwartungen liegende Vorsteuerergebnis. Mit Überraschung reagierten auch Analysten der Baader Bank, die das Ausmaß des gesunkenen Vorsteuergewinns hinterfragten. Weitere Klärung könnte mit der vollständigen Veröffentlichung der Quartalszahlen folgen. Auch der Mitbewerber Cancom blieb von der Dynamik nicht unberührt und verzeichnete einen Kursrückgang von 3 Prozent.
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30. Okt. 2024